Erbteilungsvertrag was ist das?

Gefragt von: Laura Schenk-Barthel  |  Letzte Aktualisierung: 26. Juni 2021
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Mit dem Erbteilungsvertrag verpflichten sich die Erben, die Erbschaft in bestimmter Weise zu teilen und die zum Vollzug der Teilung notwendigen Handlungen vorzunehmen. Der Teilungsvertrag bedarf zu seiner Gültigkeit der schriftlichen Form (Art. 634 Abs. 2 ZGB).

Was ist Erbteilung?

Um die Erbengemeinschaft auseinander zu setzen, ist der Nachlass unter den Erben zu verteilen (Erbteilung). Die Erbteilung erfolgt durch einen Erbteilungsvertrag (auch „Erbauseinandersetzung“).

Wie funktioniert eine Erbteilung?

In der Erbteilung bestimmt man den Wert des Erbschaftsvermögens, bezahlt die Schulden des Erblassers und verteilt den Überschuss an die Erben. ... Grundsätzlich ist die Verteilung der Erbschaft Sache der Erben. Der Erblasser kann aber in seinem Testament anordnen, wie man seinen Nachlass teilen soll.

Wer macht die Erbteilung?

Die Erben treten als Gesamteigentümer in sämtliche Rechte und Pflichten des Verstorbenen ein und können nur gemeinsam und einstimmig über den Nachlass verfügen. Sie bilden bis zur Erbteilung eine Erben- bzw. Schicksalsgemeinschaft. Jeder Erbe kann zwar jederzeit die Erbteilung gerichtlich verlangen.

Was versteht man unter erbauseinandersetzung?

Als Erbauseinandersetzung oder Erbteilung bezeichnet man das Verfahren zur Auflösung der Erbengemeinschaft und Verteilung des Nachlasses an die Miterben.

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Wie teuer ist eine erbauseinandersetzung?

Bei der teilweisen Erbauseinandersetzung entstünden hier Notarkosten in Höhe von 1.670 Euro (2 x 835 Euro) für das Beurkundungsverfahren. Bei einem Wert von 1,5 Millionen lägen die Kosten bereits bei 5.070 Euro (2 x 2.535 Euro).

Wie läuft eine erbauseinandersetzung ab?

Die Miterben werden entsprechend ihrer Erbteile zunächst Miteigentümer des Vermögens. Jeder der Miterben kann fordern, dass die Erbengemeinschaft aufgelöst und das Vermögen aufgeteilt wird. Dieser Vorgang wird auch als Erbauseinandersetzung bezeichnet.

Wer erstellt Erbteilungsvertrag?

Es ist nicht notwendig, dass der Erblasser sein Einverständnis schriftlich erteilt. Es genügt, dass der Erblasser eindeutig sein Einverständnis mit dem Inhalt des betreffenden Vertrages äussert (BGE 98 II 281).

Wann muss ein Erbe aufgeteilt werden?

Leben noch beide Eltern des Verstorbenen, erben sie zu gleichen Teilen jeweils die Hälfte des Nachlasses. Ist ein Elternteil bereits verstorben, treten an die Stelle des verstorbenen Elternteils dessen Nachkommen – in diesem Fall also die Geschwister des Erblassers und deren Kinder, also Nichten und Neffen.

Wie schnell muss ein Erbe ausgezahlt werden?

Berechtigte müssen nach dem Tod des Erblassers ihren Pflichtteil einfordern, damit dieser ausgezahlt wird. Dies muss innerhalb von drei Jahren nach dem Erbfall oder nach Kenntnis über diesen erfolgen – andernfalls tritt die Pflichtteil-Verjährung ein.

Wie lange dauert eine Erbteilung?

Die Erbteilung kann ganz unterschiedlich lange dauern. Das kommt auf die Verhältnisse drauf an (z.B. umstrittenes Erbe oder nicht). Das kann sich schon mal 1,5 Jahre hinziehen.

Wie wird Erbmasse verteilt?

Ohne Testament oder Erbvertrag steht dem Ehepartner ein Viertel des Erbes plus ein weiteres Viertel als pauschaler Zugewinnausgleich zu. Die andere Hälfte der Erbmasse wird gleichmäßig unter den Kindern verteilt. Wenn sie bereits verstorben sind, treten gegebenenfalls Enkel an deren Stelle.

Wie verteilt man das Erbe?

Wie wird der Nachlass unter den Erben aufgeteilt?
  1. Hinterlässt ein Verstorbener zum Beispiel eine Ehefrau und zwei Kinder, steht die eine Hälfte des Nachlassvermögens der Frau zu, die andere zu gleichen Teilen den beiden Kindern.
  2. War der Erblasser Witwer, erben seine Kinder den gesamten Nachlass zu gleichen Teilen.

Was ist ein Anerbenhof?

Als Anerbenrecht bezeichnet man die Vererbung eines landwirtschaftlichen Anwesens an einen einzigen Erben, damit es geschlossen erhalten bleibt. ... Der Hof wird – getrennt vom sonstigen Vermögen, das nach allgemeinen Regeln vererbt wird – nach den besonderen Regeln auf den Anerben vererbt.

Wie viel Erben Halbgeschwister?

Der Erbanteil der Halbgeschwister beträgt somit nur die Hälfte des Anteils des Elternteils, den sie mit dem Erblasser gemeinsam haben.

Wie ist die Erbfolge bei Halbgeschwister?

Halbgeschwister sind wie Adoptiv- und Vollgeschwister Erben zweiter Ordnung. Sie erben nur, wenn keine Erben erster Ordnung (Kinder des Erblassers) existieren. Rechtlich sind sie also mit Vollgeschwistern gleichgestellt. Lediglich in der Höhe ihrer Ansprüche entscheidet das Verwandtschaftsverhältnis.

Wie kann ich eine Erbengemeinschaft auflösen?

Dabei kann jeder Erbe jederzeit die Auflösung auch ohne wichtigen Grund verlangen. Am einfachsten und schnellsten ist es, wenn sich alle Erben darüber einigen, wie sie den Nachlass untereinander aufteilen wollen. Möglich ist auch, dass im gegenseitigen Einvernehmen einer der Erben aus der Erbengemeinschaft ausscheidet.

Wann ist ein Erbauseinandersetzungsvertrag nötig?

Wann ist eine Erbauseinandersetzung notwendig? Eine Erbauseinandersetzung ist immer dann notwendig, wenn es mehrere Erben – also eine Erbengemeinschaft – gibt. Diese muss gemeinschaftlich entscheiden, wie der Nachlass aufgeteilt wird. Festgehalten wird dies im Erbauseinandersetzungsvertrag.

Wie kommt man aus einer Erbengemeinschaft raus?

Wollen Sie aus einer bestehenden Erbengemeinschaft austreten, hat sich der Weg über eine Abschichtungsvereinbarung bewährt. Diese wird gegenüber den anderen Miterben der Gemeinschaft abgegeben und kann – je nach Sachlage – entweder formlos erfolgen oder aber mit Beglaubigung durch einen Notar.