Gemeingefährlich was bedeutet das?
Gefragt von: Frau Prof. Antje Stock B.A. | Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2021sternezahl: 4.8/5 (11 sternebewertungen)
Eine Handlung ist dann gemeingefährlich, wenn der Täter sie im Einzelfall nicht sicher zu beherrschen vermag und sie geeignet ist, Leib und Leben mehrerer Menschen zu gefährden. Beispiele sind: der Einsatz von Sprengstoff.
Was bedeutet Gemeingefahr?
Eine Gemeingefahr i.S.v. 221 Abs. 1 ist ein Zustand, der die Verletzung von Rechtsgütern (hier Sachgütern) in einem nicht zum Voraus bestimmten Umfang wahrscheinlich macht. Vorausgesetzt ist eine konkrete Gefahr, die sich auf Rechtsgüter der Allgemeinheit beziehen muss.
Was sind gemeingefährliche Mittel?
Unter „gemeingefährlichen Mitteln“ werden solche verstanden, die geeignet sind, in der konkreten Tatsituation eine unbestimmte Mehrzahl von Menschen an Leib und Leben zu gefährden und deren Wirkungsweise der Täter nicht sicher beherrschen kann (BGH NStZ 2020, 284).
Ist eine Schrotflinte ein Gemeingefährliches Mittel?
Schußwaffen, jedenfalls soweit es sich nicht um Maschinengewehre oder -pistolen handelt (vgl. hierzu OLG Dresden NJW 1947/1948, 274), gehören ihrer Natur nach nicht zu den grundsätzlich gemeingefährlichen Mitteln.
Ist ein Auto ein Gemeingefährliches Mittel?
Gemeingefährlich ist ein Mittel, wenn es durch seine Anwendung im Einzelfall eine Gefahr für eine unbestimmte Anzahl anderer Personen mit sich bringt (Fischer, 55. Aufl. ... zum Pkw als gemeingefährlichen Mittel BGH, NStZ 2006, 167 (168) mit Anm. Satzger, JK 1/06, StGB § 211/47 und BGH, NStZ 2006, 503 (504)).
Gemeingefährlich. Psychiatrie im Nationalsozialismus
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Was bedeutet Mordlust?
Bei der Mordlust ist der Wunsch, einen anderen Menschen sterben zu sehen, einziger Zweck der Handlung.
Wie viele mordmerkmale gibt es?
Seit 1941 wird der Mord im Paragraph 211 in Absatz 2 daher durch verschiedene Merkmale beschrieben, die allesamt die Verwerflichkeit, die Gefährlichkeit sowie das Missverhältnis von Mittel und Zweck zum Ausdruck bringen.
Was versteht man unter Unterlassene Hilfeleistung?
„Wer bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leistet, obwohl dies erforderlich und ihm den Umständen nach zuzumuten, insbesondere ohne erhebliche eigene Gefahr und ohne Verletzung anderer wichtiger Pflichten möglich ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft“.
Wie viele Jahre bekommt man für fahrlässige Tötung?
Die fahrlässige Tötung ist eine Straftat, die nach § 222 StGB mit Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren bestraft wird.
Ist es strafbar einen Mord zu planen?
Nichtanzeige geplanter Straftaten ist in Deutschland in bestimmten Fällen nach § 138 des Strafgesetzbuches (StGB) strafbar.
Wann ist ein Mord grausam?
Definition: Grausam
Grausam tötet, wer aufgrund einer gefühllosen und unbarmherzigen Gesinnung seinem Opfer besonders schwere Qualen körperlicher oder seelischer Art durch eine über das normale Tötungsmaß hinausgehende Schmerzzufügung bereitet. Schönke/Schröder-Eser/Sternberg-Lieben § 211 Rn.
Wie viele Morde in Deutschland 2019?
Mordopfer in Deutschland bis 2020. Im Jahr 2019 wurden 280 Personen in Deutschland Opfer eines Mordes.
Wie viele Tötungsdelikte in Deutschland pro Jahr?
Die Statistik zeigt die Anzahl der Opfer von Totschlag und Tötung auf Verlangen in Deutschland in den Jahren von 2000 bis 2020 (vollendete und versuchte Straftaten). Im Jahr 2020 gab es in Deutschland insgesamt 1.994 Opfer von Totschlag und Tötung auf Verlangen.
Wie viele Morde gab es 2020 in Deutschland?
Die Bundesrepublik zählt hinsichtlich der Mordrate zu den sichersten Ländern. Bundesweit gab es im Jahr 2020 etwa 0,3 Fälle von Mord pro 100.000 Einwohner. Die Anzahl der Mordopfer lag hierzulande bei 280 (Stand: 2020).
Wann ist Hilfeleistung zumutbar?
Es ist grundsätzlich immer zumutbar, telefonisch Hilfe zu rufen/zu holen. Auch geistiger Beistand, also z.B. einen Verletzten zu beruhigen, ist zumutbar. Zumutbar ist eine Hilfeleistung nicht mehr, wenn eine erhebliche Gefahr für einen selbst besteht.
Wann ist Unterlassen strafbar?
(1) Wer es unterläßt, einen Erfolg abzuwenden, der zum Tatbestand eines Strafgesetzes gehört, ist nach diesem Gesetz nur dann strafbar, wenn er rechtlich dafür einzustehen hat, daß der Erfolg nicht eintritt, und wenn das Unterlassen der Verwirklichung des gesetzlichen Tatbestandes durch ein Tun entspricht.
Wann ist Hilfeleistung nicht zumutbar?
Nicht zumutbar ist die Hilfeleistung, wenn sich der Helfer in deren Rahmen einer erheblichen eigenen Gefahr aussetzt. Unter dem Begriff der eigenen Gefahr versteht man die Bedrohung eines Rechtsgutes, z. B. Leben, körperliche Unversehrtheit.