Gibt es wirklich lügendetektor?

Gefragt von: Herr Prof. Erich Scherer B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 18. Mai 2021
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Er ist einer der wenigen Sachverständigen, die auch sogenannte "Lügendetektoren" benutzen. Allerdings hält er die Bezeichnung für eine Mogelpackung: Die Geräte, die in Fachkreisen "Polygrafen" genannt werden, messen nämlich nicht, ob jemand lügt oder die Wahrheit sagt.

Werden lügendetektoren noch benutzt?

Weil der Lügendetektor nicht eindeutig das Lügen erkennen kann, ist das Gerät aus den Gerichtssälen verbannt. So hat der Bundesgerichtshof vor 20 Jahren entschieden: Erkenntnisse mithilfe des Gerätes haben in Strafprozessen keinerlei Beweiskraft.

Was misst ein Lügendetektor?

Vier Messwerte zeichnet das Instrument auf: Eine Manschette am Oberarm misst den Blutdruck, ein dehnungsempfindlicher Schlauch auf der Bauchdecke registriert die Atembewegungen. Sensoren messen die elektrische Leitfähigkeit der Haut.

Werden in Deutschland lügendetektortest?

Schon lange gibt es Versuche, auch in Deutschland den Lügendetektor im Strafprozess einzusetzen. 1954 verbot der Bundesgerichtshof (BGH) dies jedoch selbst für den Fall, dass der Angeklagte dem Test zustimmt.

Wer hat den Lügendetektor erfunden?

So jedenfalls dachte es sich John Larson, der als Kind mit seinen Eltern von Kanada in die USA gezogen war, als er 1921 – auf der Basis einer Maschine von William Moulton Marston – den ersten modernen Lügendetektor entwickelte.

Der Lügendetektor 3000 - Lie Detector (German/Deutsch)

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