Pestsäule warum?

Gefragt von: Jennifer Witt  |  Letzte Aktualisierung: 12. Dezember 2020
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Pestsäulen sind Denkmäler, die an die Zeit der Pest erinnern bzw. als Dank für deren Erlöschen gestiftet wurden. Pestsäulen stellen meist die Heilige Dreifaltigkeit, die Muttergottes oder andere Pestheilige wie die hll. ... Pestsäulen wurden im Volksmund auch „Heilige Säulen“ genannt.

Für was steht die Dreifaltigkeitssäule?

Die Dreifaltigkeitssäule ist ein Wahrzeichen von Linz und steht mitten am Hauptplatz. Man hat diese 20 Meter hohe Säule zu Ehren der Heiligen Dreifaltigkeit errichtet, um vor Pest, Krieg und Feuerkatastrophen verschont zu bleiben.

Was wurde zum Dank für das Ende der Seuche errichtet?

Kaiser Leopold I. flüchtete mitsamt seinem Gefolge und nahm die Pest mit in seinem Flüchtlingskonvoi, zuerst nach Prag, dann nach Linz. Er überlebte die Seuche jedoch und dankte der Heiligen Dreifaltigkeit dafür, indem er auf dem Wiener Graben eine Säule errichten ließ, die heute noch als Pestsäule bekannt ist.

Warum wurde die Dreifaltigkeitssäule errichtet?

Die Errichtung der Säule wurde aus Dankbarkeit im Jahr 1713 versprochen. Auslöser war die Abwehr der Pestepedemien in den Jahren 1679 und 1713, der Kriegsgefahren 1683 und 1703/1704 und eines Großbrands im Jahr 1712.

Was wurde zum Dank für das Ende der Seuche errichtet?

Es war Kaiser Leopold I., dem Wien heute eines seiner wichtigsten Monumente verdankt: 1679 ließ er die Wiener Pestsäule errichten – als Dank für die überstandene, jahrelange Epidemie.

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In welcher Stadt stehen drei Pestsäulen?

Säule zur Pestabwehr

Die Pestsäule am Graben erinnert heute noch an die größte Pestepidemie, die Wien je erlebt hat: Im Jahr 1679 forderte diese Seuche so viele Menschenleben wie nie zuvor.

Wann wurde die Pestsäule errichtet?

Die Wiener Pestsäule ist eine Dreifaltigkeitssäule am Graben (einem so benannten Straßenzug) in der Wiener Innenstadt. Sie wurde nach der Pestepidemie von 1679 errichtet und am 29. Oktober 1693 geweiht. Die 21 Meter hohe barocke Säule ist eines der bekanntesten und markantesten plastischen Kunstwerke im Stadtgebiet.

In welchen Städten Österreichs findest du noch Pestsäulen?

  • Pestsäule in Seckau.
  • Pestsäule in Leoben am Hauptplatz.
  • Dreifaltigkeitssäule in Graz-Innere Stadt am Karmeliterplatz (ursprünglich am Grazer Hauptplatz aufgestellt)
  • Pest- und Mariensäule in Graz-Lend am Lendplatz.
  • Ecce-Homo-Säule in Graz-Gries am Griesplatz.
  • Mariensäule (Oberwölz)

Wie hoch ist die Pestsäule in Wien?

Der Grundstein zur heutigen Pestsäule aus Marmor wurde am 30. Juli 1687 an derselben Stelle gelegt, an der sich bereits die vorherige hölzerne Dreifaltigkeitssäule befunden hatte. Die Säule ist 21 Meter hoch und entspricht damit fast genau der Höhe des Hochaltars des Stephansdomes, der nur 20 cm niedriger ist.

Wie kam es zum Ende der Pest?

Im Mittelalter kannten die Menschen kein wirksames Mittel gegen die Pest. Häufig wurden die Erkrankten zur Ader gelassen: Man entnahm ihnen Blut, indem man – meist im Oberarm – in eine Vene schnitt. Andere Kranke bekamen Brechmittel oder Einläufe.

Wann wütete die Pest in Wien?

Die Pest im Mittelalter

Im Jahr 1349 erreichte die Seuche Wien und dürfte in kurzer Zeit etwa die Hälfte der Einwohner dahingerafft haben. Der Ausbruch der Pest in Wien wird in den Quellen mit drei verschiedenen Zeitpunkten angegeben: 12. April, 31. Mai, 24.

Wie lange dauerte die Pest Pandemie?

Als Schwarzer Tod wird eine der verheerendsten Pandemien der Weltgeschichte bezeichnet, die in Europa zwischen 1346 und 1353 geschätzt 25 Millionen Todesopfer – ein Drittel der damaligen Bevölkerung – forderte. Als Ursache gilt die durch das Bakterium Yersinia pestis hervorgerufene Pest.

Wann wurde die Dreifaltigkeitssäule errichtet?

Obwohl die Dreifaltigkeitssäule 1723 fertig gestellt war, wurde sie erst am 17. November 1728 vom Linzer Stadtdechanten Max Gandolph Steyrer von Rothenthurn eingeweiht.

Warum gibt es die Pest heute nicht mehr?

Heute spielt die Infektionskrankheit in Europa keine Rolle mehr. Verursacht wird sie durch das Bakterium Yersinia pestis. Nagetiere wie Ratten und Mäuse sind das Reservoir des Erregers. Über Flöhe kann das Bakterium von den Tieren auf den Menschen übertragen werden.

Wie hat sich die Pest verbreitet?

pestis bekannt. Prinzipiell können sowohl Menschen als auch Nagetiere sowie weitere Tiere wie z.B. Katzen, Hasen und Kaninchen mit Y. pestis infiziert werden und erkranken. Infizierte Flöhe dienen als Vektoren, die die Pest durch Bisse auf Tiere und Menschen übertragen.

Wie veränderte die Pest das Denken und Leben in Europa?

Die Menschen, die von der Pest verschont geblieben waren, reagierten auf der einen Seite mit tiefer Frömmigkeit. Andere gaben sich hemmungsloser Völlerei und Wollust hin und lebten, als gäbe es kein Morgen mehr.

War die Pest eine Pandemie?

Als Inbegriff der Seuche gilt die Pest, die im 14. Jahrhundert in Europa wütet und mehr als 20 Millionen Menschen dahinrafft. Der "Schwarze Tod" ist eine der schwersten Pandemien, gegen die es lange kein Mittel gibt.

Wann gab es die Pest in Deutschland?

Die Pest (lateinisch"pestis", Seuche) ist eine hochansteckende Infektionskrankheit, die im Mittelalter Mitte des 14. Jahrhunderts in Europa mehr als 20 Millionen Tote forderte. Als im Jahre 1347 die Pest ausbrach, dauerte es lange, bis man herausfand, wie die Ausbreitung der Pest verhindert werden konnte.

Wann war die Pest in Europa 1720?

Die Große Pest von Marseille war der letzte größere Ausbruch der Beulenpest in Westeuropa. Im Jahr 1720 starben im französischen Marseille an der Seuche bis zu ca. 50.000 Menschen. Marseille hatte Anfang 1720 etwa 90.000 Einwohner.

Wann war die Cholera in Wien?

In der Folge suchten in den Jahren 1836, 1849, 1854/55, 1866 und schließlich 1873 weitere schwere Cholera-Epidemien Wien heim. Insgesamt kosteten in der Periode 1831-1873 Choleraepidemien rund 18.000 Wienerinnen und Wienern das Leben.

Was erinnert in Wien an die Pest?

Die Pest im kollektiven Gedächtnis

Nach Ende der großen Pestepidemie erinnerte zunächst ein hölzerne, später eine steinerne Dreifaltigkeitssäule Pestsäule (1, Graben) an das Ereignis, welches als Dank vor deren Abklingen wegen eines Gelübdes Kaiser Leopolds I. errichtet wurde.