Wann eine wechseldruckmatratze?
Gefragt von: Sigrid Schütte | Letzte Aktualisierung: 2. Januar 2022sternezahl: 4.3/5 (57 sternebewertungen)
Eine Wechseldruckmatratze wird zur Dekubitusprophylaxe sowie zur Behandlung eines Dekubitus eingesetzt. Die Matratze bestehen aus verschiedenen Luftkammern, die mittels einer integrierten, elektrischen Pumpe abwechselnd auf- und abgepumpt werden.
Warum keine wechseldruckmatratze?
- Wechseldruckmatratzen arbeiten auf Grundlage von alternierendem Druck in einzelnen Luftkammern. Legt man hier mehr als ein Laken auf, wird dies wechseln der Druckhöhe beeinträchtigt und die Unterlage rutscht munter hin und her. Es entstehen zusätzlich Scherkräfte.
Wann eine Weichlagerungsmatratze?
Weichlagerungsmatratzen werden zur Behandlung und zur Prophylaxe von Dekubitus eingesetzt. Sie bestehen aus speziellen Schaumstoffen, die dafür sorgen, dass die Betroffenen besonders gut in die Matratze einsinken können. Dadurch wird die Auflagefläche vergrößert und der Druck auf die einzelnen Körperpartien minimiert.
Wer bekommt eine wechseldruckmatratze?
Als Wechseldruckmatratze ist sie zudem bei Menschen mit Rückenschmerzen, die durch Erkrankungen oder Übergewicht ausgelöst werden, gut geeignet. Wichtig ist, dass zusätzlich zur Kaltschaummatratze ein spezieller Bettbezug verwendet wird, der die allergieauslösenden Partikel, wie Pollen, Hausstaub oder Milben abwehrt.
Wie oft lagern bei wechseldruckmatratze?
Auch wenn Betroffene auf Wechseldruckmatratzen gelagert werden sind diese in regelmäßigen Abständen zu lagern. Die Lagerung sollte mindestens einmal pro Schicht bzw. alle 4 Stunden erfolgen.
Die Wahl der richtigen Antidekubitusmatratze
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Wie stelle ich eine wechseldruckmatratze ein?
Schieben Sie die flache Hand zwischen das Gesäß des Patienten und der entlüfteten Zelle der Wechseldruckmatratze. Zur optimalen Lagerung muss zwischen Gesäß und der entlüfteten Zelle ein Abstand von ca. 3-4 cm sein (siehe Abbildung 12).
Was ist eine Pflegematratze?
Eine Pflegematratze ist eine Funktionsmatratze, die auf die unterschiedlichen körperlichen Einschränkungen und Erkrankungen zugeschnitten sein sollte. Ist eine dauerhafte Bettlägrigkeit gegeben, so ist bei der Wahl der richtigen Pflegematratze zunächst an das Thema Wundliegen (Dekubitus) zu denken.
Für was ist eine wechseldruckmatratze?
Wechseldruckmatratzen gehören zu den Antidekubitusmatratzen. Sie bestehen aus mehreren Luftkammern, die abwechselnd mit Luft auf- und abgepumpt werden. Auf diese Art und Weise werden einzelnen Körperregionen be- und entlastet und somit der Auflagedruck reduziert.
Was kostet eine Antidekubitusmatratze?
Die Kosten einer Antidekubitsmatratze liegen in etwa zwischen 100 Euro 1500 Euro. Die Höhe des Preises ist abhängig von der Komplexität des Matratzensystems und den gewünschten Anforderungen. Beispielsweise sind Antidekubitusmatratzen mit Micro-Stimulations-System ab einem Einstiegspreis von ca. 1.400 Euro erhältlich.
Wie funktioniert eine Dekubitus Matratze?
Funktionsweise. Diese Systeme bestehen aus mehreren Luftkammern, welche durch eine automatische Steuerung abwechselnd mit Luft befüllt bzw. wieder entleert werden, so dass verschiedene Körperregionen abwechselnd mit Druck be- und wieder entlastet werden.
Was bedeutet Weichlagerungsmatratze?
Bei einer Weichlagerungsmatratze hat man die Wahl, zwischen Matratzen, die für die unterschiedlichen Schweregrade (Dekubitusgrade I-IV -Dekubitus = Wunde bis offene Stelle, meist im Gesäßbereich) geeignet sind. Es handelt sich um unterschiedliche Schaumstoffe, die eine Druckentlastung bewirken.
Was bewirkt eine Weichlagerung?
Weichlagerung. Bei der Weichlagerung bewirkt die Gewichtskraft, dass das Material an den Auflageflächen der Matratze nachgibt. Der Patient sinkt in das Hilfsmittel ein, die Auflagefläche vergrößert sich. Durch die größere Fläche nimmt der Druck auf Haut und Gewebe ab.
Welche Matratze bei Dekubitus Grad 4?
Das Wechseldruck-Matratzensystem Alpha Active 4 ist für verschiedene Pflegebereiche geeignet, einschließlich der häuslichen Pflege und Altenpflegeeinrichtungen. Einsetzbar bis Dekubitusgrad 4.
Was ist antidekubitus?
Für die Versorgung beziehungsweise zur Vorbeugung eines Druckgeschwürs gibt es spezielle Hilfsmittel. Dazu gehören Antidekubitus-Sitzkissen sowie entsprechende Matratzen- und Auflagesysteme zur Dekubitus-Prophylaxe und Therapie.
Was ist ein Anti Dekubitus Kissen?
Anti Dekubitus Sitzkissen (Star Galaxy HMV-NR: 11.39.03.4016) zur Unterstützung der Dekubitus- Therapie durch Entlastung vorhandener Druckspitzen und um die Durchblutung des Gesäßes zu unterstützen. Entlastung des Steißbereiches durch Freilagerung im hinteren, mittleren Bereich.
Was ist eine Würfelmatratze?
Die Matratze besteht aus Schaumstoff-Würfeln, die in einem Gitternetz gehalten werden. Es gibt 3 verschiedene Dichten und 4 verschiedene Höhen. ... Scherkräfte, die durch Verrutschen auf der Matratze entstehen, werden durch die Würfelstruktur sehr reduziert, was zusätzlich weiteren Hautschädigungen vorbeugt.
Welche Matratze bei Wundliegen?
Würfelmatratzen eignen sich besonders für die Prophylaxe und Dekubiti bis Grad 1 - über 150 Würfel mit abgerundeten Oberflächen passen sich den Druckpunkten an, Wundliegen wird verhindert. Darüber hinaus kommt spezieller Schaum , in Form unterschiedlicher Schaumqualitäten kombiniert, zum Einsatz.
Was ist ein Wechseldrucksystem?
Wechseldruckmatratzen bestehen aus mehreren Luftkammern, die durch eine automatische Steuerung abwechselnd mit Luft befüllt bzw. wieder entleert werden, so dass verschiedene Körperregionen abwechselnd mit Druck be- und wieder entlastet werden.
Was bedeutet Weichlagerung?
Die Weichlagerung ist ein Wirkprinzip, welches das Einsinken des Patienten in das Material ermöglicht und damit die Auflagefläche des Körpers vergrößert.
Was ist eine Mikrolagerung?
Unter Mikrolagerung versteht man geringfügige Lageveränderungen des Patienten. Ziel ist die Druckpunktveränderung am Körper durch Unterstützung mit harten (Bewusstwerden) oder weichen (Druckminimierung) Materialien. Achtung: Die Mikrolagerung ersetzt nicht die regelmäßige Umlagerung.
Ist bei einem Pflegebett die Matratze dabei?
Wenn das vorhandene Bett für die Pflege nicht entsprechend umgerüstet werden kann, muss ein richtiges Pflegebett / Krankenbett her. Dazu gehört immer auch eine Matratze, denn die gilt als Bestandteil des Bettes.
Ist eine Matratze ein Hilfsmittel?
Und dann noch die gute Nachricht: Anti-Dekubitus-Matratzen und -Matratzenauflagen sind als Hilfsmittel im Hilfsmittel-Verzeichnis des GKV-Spitzenverbands zuschussfähige Kassenleistungen. Was das genau heißt, erfahren Sie in unserem Ratgeber Pflegebetten und Zubehör – Kosten und Kassenleistungen.
Welche Matratze bei Skoliose und Bandscheibenvorfall?
Gerade bei Skoliose können Menschen leider oft nicht wirklich gut schlafen, da sich die Wirbelsäule durch falsches Liegen auf einer ungeeignete Matratzen nicht entspannen kann. Betroffene sollten sich daher für eine Kaltschaummatratze oder für eine Latexmatratze entscheiden.
Was ist Dekubitusrisiko?
Dekubitus ist die medizinische Bezeichnung für ein Druckgeschwür. Umgangssprachlich redet man auch von Wundliegen. Ursache ist dauerhafter, starker Druck, der die Haut und das darunter liegende Gewebe bis auf den Knochen schädigen kann. Bettlägerige Menschen und Rollstuhlfahrer sind besonders anfällig für Dekubitus.
Wann kommen Druckreduzierende Hilfsmittel zum Einsatz?
„Die Pflegefachkraft wendet die geeigneten druckreduzierenden Lagerungshilfsmittel an, wenn der Zustand des Patienten/Betroffenen eine ausreichende Bewegungsförderung bzw. Druckentlastung nicht zulässt“ (DNQP, 2004 – S. 44). „Druckverteilende Hilfsmittel reduzieren die auf ein bestimmtes Areal einwirkende Belas- tung.