Warum treffen allen und bergmannsche regel nicht generell zu?
Gefragt von: Carola Jung | Letzte Aktualisierung: 28. Dezember 2020sternezahl: 4.5/5 (31 sternebewertungen)
weil wechselwarme Tiere ihre Körpertemperatur der Umgebungstemperatur anpassen. ... Bei wechselwarmen Tieren passt sich die Körpertemperatur der Umgebung an, sie benötigen also keine weiteren Anpassungsfähigkeiten und deshalbt treffen die Allen'sche und die Bergmann'sche regel nur auf Gleichwarme zu.
Warum trifft die BERGMANNsche Regel nicht immer zu?
BERGMANNsche Regel und wechselwarme Tiere
Definitionsgemäß gilt die BERGMANNsche Regel nur für nah verwandte gleichwarme Tiere. ... Der Denkfehler liegt allerdings darin, dass wechselwarme Tiere ja keine eigene Körperwärme produzieren. Ein im Verhältnis zur Körperoberfläche großes Volumen bringt somit also keinen Vorteil.
Wie lautet die BERGMANNsche Regel?
Die Bergmannsche Regel
Sie versuchen zu erklären, wieso sich nahe verwandte Arten endothermer Tiere in unterschiedlichen geographischen Regionen in bestimmten Merkmalen unterscheiden. Bergmanns Regel besagt, dass Endotherme in höheren Breitengraden größer sind als nahe verwandte Arten näher am Äquator (Bergmann, 1847).
Warum sind Reptilien in wärmeren Gebieten größer als in kälteren?
In wärmeren Gegenden sind Reptilien auch wärmer, haben mehr Zeit, auf Beutefang zu gehen und können so größer werden, ihr Energieumsatz ist größer. Der physiologische Vorteil der Säugetiere (stabile hohe Körpertemperatur) verringert sich, je wärmer die Umgebung ist.
Was ist die Allensche Regel?
Die Allensche Regel (nach Joel Asaph Allen 1838–1921) besagt, dass bei nahen Verwandten homoiothermer (gleichwarmer) Organismen die relative Länge der Körperanhänge (Extremitäten, Schwanz, Ohren) in kalten Klimazonen geringer ist als bei verwandten Arten und Unterarten in wärmeren Gebieten.
Bergmannsche Regel
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Was sind Tiergeographische Regeln?
Die vom amerikanischen Biologen Joel Asaph Allen (1838-1921) festgestellte Regel besagt, dass bei gleichwarmen Tieren einer Art oder eines Verwandtschaftskreises ist die relative Länge der Extremitäten in kälteren Gebieten geringer, als in wärmeren Gebieten.
Was sind Körperfortsätze?
Körperfortsätze wie beispielsweise Ohren oder Schwanz sind bei Arten größer oder kleiner, je nach dem welche Temperaturen in deren Lebensräumen herrschen: In kalten Klimaten besitzen Tiere in der Regel kleine und von Fell bedeckte Körperfortsätze mit möglichst geringer Oberfläche, um nur wenig Wärme abzugeben.
Warum kann die Bergmannsche Regel nicht für Poikilotherme Tiere?
Also die bergmannsche Regel besagt ja, dass große Tiere verhältnismäßig zum Volumen eine kleine Oberfläche haben und dass sie dadurch weniger Wärme verlieren als kleine Tiere. ... Denn wechselwarme Tiere "tanken" ja Wärme über ihre Körperoberfläche, indem sie sich in die warme Sonne legen.
Warum sind Pinguine am Südpol größer?
Die Bergmannsche Regel erklärt: Größere Pinguine haben im Vergleich zu ihrem Volumen eine kleinere Oberfläche als kleinere Pinguine. Da Wärme über die Oberfläche abgegeben wird, ist der Wärmeverlust bei größeren Pinguinen daher geringer.
Warum können größere Tiere in trocken warmen Regionen eher überleben als kleinere?
Weil bei kleineren Tieren die Oberfläche günstiger ist groß zu halten und das Volumen möglichst klein, damit die aufgenommene Wärme auch schnell wieder abgegeben wird. ... Bei größerer Oberfläche kann mehr Wasser abgegeben werden, weshalb diese Tiere besser abkühlen.
Warum kühlen kleine Körper schneller aus als große?
Kleinere Körper kühlen schneller aus, da ihre Oberfläche im Verhältnis zum Volumen größer ist als bei großen Tieren. Tiere sind in kalten Regionen generell größer. Kleine Körper kühlen schneller aus. Bei großen Körpern ist die Oberfläche im Verhältnis zum Volumen klein, daher gibt es wenig Wärmeverlust.
Wieso gibt es die Gefahr der Überhitzung an Land für Pinguine?
Die Gefahr für Pinguine besteht an Land darin das ihre Körpertemperatur unweigerlich steigt. Auf grund der der NICHT oder spärlich durchbluteten Füße bleibt der Blutkreislauf unter dem dicken Gefieder und der Fettschicht in einer Art isolierung.
Warum sind Kaiserpinguine so groß?
größeren Oberfläche? Gleichwarme Tiere geben über ihre Oberfläche ständig Wärme ab. ... Achtung: Obwohl die Tiere in kalten Gebieten (z.B. Pinguine) größer sind als ihre Verwandten aus warmen Regionen der Erde, ist ihre Oberfläche im Verhältnis zu ihrem Volumen kleiner als bei diesen.
Warum stehen Pinguine so nah beieinander?
Dicht gedrängt stehen Tausende männliche Kaiserpinguine beim Brüten in ihrer Kolonie zusammen. Bewegt sich einer von ihnen nur um wenige Zentimeter, rücken die benachbarten Pinguine sofort nach, um die Gruppe möglichst eng beieinander zu halten und vor Kälte zu schützen.
Warum bekommen die Pinguine keine kalten Füße?
Um Wärmeverluste zu vermeiden, regulieren Pinguine den Wärmestrom im Körper nach dem Gegenstrom-Prinzip. Die Arterien im Bein arbeiten wie ein Muskel und ziehen sich zusammen. So fließt schon einmal weniger Blut und damit auch weniger Wärme in den kalten Fussbereich.
Können Pinguine schwitzen?
Unter ihrem warmen Frack haben Pinguine eine Fettschicht, die sie noch einmal warm hält. Kein Wunder, dass diejenigen Arten, die in der Nähe des Äquators leben, leicht ins Schwitzen geraten.
Wie können Gleichwarme Tiere ihre Körpertemperatur konstant halten?
Regulation der Körpertemperatur
Sowohl bei Vögeln wie auch bei Säugern wird die gleichwarme Körpertemperatur durch die Stoffwechselaktivität der Tiere erzeugt. Dies wirkt sich auf den Grundumsatz des Stoffwechsels aus, der deutlich höher ist als bei wechselwarmen (poikilothermen oder ektothermen) Tieren.
Was haben Pinguine für Besonderheiten?
Pinguine gehören zwar in der biologischen Systematik zu den Vögeln, können aber nicht fliegen. Pinguine sind optimal an kalte Temperaturen angepasst: Fettschicht und Federkleid schützen den Pinguin vor der Kälte. Die Federn schließen Luft ein und bilden eine natürliche Isolierschicht nach Außen.
Wie ist der Pinguin an seinen Lebensraum angepasst?
Die Pinguinfedern sind so angepasst, dass sie Luft speichern können, was gleich zweifach Sinn macht: Pinguine können diese Luft abgeben, wenn sie sich unter Wasser befinden, um ihren Wasserwiderstand zu minimieren und schneller, stromlinienförmiger zu schwimmen.