Was bedeutet informationelles selbstbestimmungsrecht?

Was passierte mit der Volkszählung 1983?

Am 15. Dezember 1983 fällte das Gericht sein abschließendes Urteil, das heute als Meilenstein in der Geschichte des Datenschutzes gilt. Im sogenannten 'Volkszählungsurteil' etablierte das Bundesverfassungsgericht erstmals das "Recht auf informationelle Selbstbestimmung".

Wann fand die letzte Volkszählung in Deutschland statt?

Das Bundesverfassungsgericht definierte darin das Recht auf informationelle Selbstbestimmung und stoppte die Volkszählung. Sie fand 1987 statt und ist die letzte in der „alten“ Bundesrepublik Deutschland; die letzte Volkszählung in der DDR war 1981.

Für welche Daten gilt das Bundesdatenschutzgesetz BDSG?

Bundesdatenschutzgesetz: Neben einer Definition schützenswerter Daten gibt es auch Vorschriften zum Umgang mit derlei Informationen. ... Es ist maßgeblich verbindlich für öffentliche Stellen des Bundes und der Länder sowie privatwirtschaftliche Unternehmen, die personenbezogene Daten erheben (§ 1 Absatz 2 BDSG).

Welche Rechte hat der Betroffene nach dem BDSG?

Wann ist das BDSG anwendbar?

2Dieses Gesetz findet Anwendung, sofern eine verantwortliche Stelle, die nicht in einem Mitgliedstaat der Europäischen Union oder in einem anderen Vertragsstaat des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum belegen ist, personenbezogene Daten im Inland erhebt, verarbeitet oder nutzt.

Was ist eine persönlichkeitsrechtsverletzung?

Jeder Mensch ist individuell und durch seine eigene Persönlichkeit geprägt. Die freie Entfaltung dieser Persönlichkeit ist umfassend geschützt. Doch können vor allem rechtswidrige Äußerungen oder das unerlaubte Anfertigen oder Verbreiten von Bildaufnahmen das Allgemeine Persönlichkeitsrecht verletzen.

Was heißt Persönlichkeitsrecht?

Als Persönlichkeitsrecht wird ein Bündel von Rechten bezeichnet, das dem Schutz der Persönlichkeit vor Eingriffen in deren Lebens- und Freiheitsbereich dient.

Wann erlöschen Persönlichkeitsrechte?

Der Schutz des vermögenswerten Bestandteils des postmortalen Persönlichkeitsrechtes endet zehn Jahre nach dem Tod der Person. ... Das Recht am eigenen Bild kann von den Angehörigen bis zu zehn Jahre nach dem Tod geltend gemacht werden (§ 22 KunstUrhG).

Was ist informationelle Gewaltenteilung?

Informationelle Gewaltenteilung meint die interne wie externe Daten-Abschottung, nach der die Zweckbindung bei der Verarbeitung personenbezogener Daten durch staatliche Stellen gewährleistet werden muss: sowohl bei der Übermittlung zwischen verschiedenen Stellen als auch bei der Verarbeitung von einer Stelle zu ...

Was versteht man unter Privatsphäre?

Definition: Die Privatsphäre ist der Bereich der persönlichen Lebensführung, zu dem nur das engste persönliche Umfeld des Einzelnen Zugang hat.

Wo ist das Persönlichkeitsrecht verankert?

Der Schutz des allgemeinen Persönlichkeitsrechts ist im Grundgesetz verankert. Zwei Grundrechte bilden seinen Pfeiler: Das Grundrecht der freien Entfaltung der Persönlichkeit aus Art. Der zivilrechtliche Schutz des Persönlichkeitsrechts basiert auf den verfassungsrechtlichen Grundgedanken. ...

Für welche Informationen gilt der gesetzliche Datenschutz?

Je nach Betrachtungsweise wird Datenschutz als Schutz vor missbräuchlicher Datenverarbeitung, Schutz des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung, Schutz des Persönlichkeitsrechts bei der Datenverarbeitung und auch Schutz der Privatsphäre verstanden. ...

Welche Daten unterliegen dem Datenschutzgesetz?

Grundsätzlich gilt, dass alle Informationen, über die irgendwie ein Personenbezug hergestellt werden kann, auch unter den Begriff der personenbezogenen Daten fallen. ... Aber auch Kontodaten, Kfz-Kennzeichen, das Aussehen, der Gang, die Kundennummer oder die Anschrift zählen zu den personenbezogenen Daten.

Welche Daten gehören zu personenbezogenen Daten?

Beispielsweise zählen die Telefonnummer, die Kreditkarten- oder Personalnummern einer Person, die Kontodaten, ein Kfz-Kennzeichen, das Aussehen, die Kundennummer oder die Anschrift zu den personenbezogenen Daten.