Was ist eine ölplattform?
Gefragt von: Elvira Stein | Letzte Aktualisierung: 8. Dezember 2020sternezahl: 4.3/5 (63 sternebewertungen)
Eine Bohrplattform als Offshorebauwerk ist eine künstliche Standfläche im Meer, die zum Niederbringen von Bohrungen dient, meistens auf der Suche nach Erdöl oder Erdgas.
Wie funktioniert eine Ölplattform?
Die feste Bohrinsel oder feste Plattform liegt mit einem oder mehreren massiven Beton- oder Stahlsockeln auf dem Meeresboden auf und kann nicht fortbewegt werden. Eine Halbtauchbohrinsel schwimmt mithilfe spezieller Schwimmkörper, so genannter Pontons, und ist damit eine sehr mobile Bohrinselart.
Was ist eine Förderplattform?
Eine Förderplattform ist eine künstliche Plattform im Meer, die zur Förderung, Aufbereitung und Weitertransport von Erdöl oder Erdgas dient.
Wie wird eine Bohrinsel gebaut?
In flachem Wasser benutzt man Bohrinseln mit ausfahrbaren Beinen, in tiefem Wasser Bohrinseln auf Turmgerüsten (die am Meeresboden verankert werden) oder mit gefüllten Ballasttanks. Von da aus bohrt man in den Meeresboden Rohre, durch die Gas und Erdöl mit hohem Druck nach oben strömen.
Wo sind die Bohrinseln?
Lukrativ sind vor allen Dingen Ölbohrinseln in Dubai oder im Golf von Mexiko. Arbeiten auf einer Bohrplattform ist neben dem Ausland auch in Deutschland möglich. Eine der bekanntesten Bohrinsel Adressen befindet sich am Rand des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer.
Ein Stahlkoloss auf Ölsuche (Teil 1) | Experience - Die Reportage | kabel eins Doku
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Wo sind die meisten Bohrinseln?
Mittlerweile gibt es im Meer 450 Bohrinseln, die Nordsee ist das wichtigste Gebiet der Offshore-Förderindustrie. Die meisten Plattformen befinden sich im britischen Sektor der Nordsee, gefolgt vom norwegischen, dem niederländischen und dem dänischen Sektor.
Wo liegt die Bohrinsel Sea Troll?
Troll A ist eine bewegliche Gasförderplattform im norwegischen Troll-Gasfeld in der Nordsee. Sie ist eine Condeep-Konstruktion (Concrete Deep Water Structure - Beton-Tiefseestruktur) und die größte Bohrinsel der Welt. Ihre Gesamthöhe beträgt 472 Meter; die Betonstruktur unter Wasser misst 369 Meter.
Wie funktionieren tiefseebohrungen?
Je tiefer gebohrt wird, umso schwerer ist das Gestein zu brechen, und umso weiter schrumpft der Durchmesser der Bohrung. „Die Lagerstätte trifft man in der Regel mit einem Bohr-Durchmesser von 17 bis 18 Zentimetern Durchmesser. “ Durch diese kleine Öffnung kilometertief unter der Wasseroberfläche strömt das Öl aus.
Was macht eine Bohrinsel?
Eine Bohrplattform (auch Bohrinsel) als Offshorebauwerk ist eine künstliche Standfläche im Meer, die zum Niederbringen von Bohrungen dient, meistens auf der Suche nach Erdöl oder Erdgas.
Wie viele Bohrinseln gibt es auf der Welt?
Bohrinseln - Entwicklung der Anzahl weltweit bis 2020. Deepwater Drilling – Die Anzahl der globalen Bohrinseln ist in den vergangenen knapp vierzig Jahren geschwankt und dabei tendenziell gesunken - aktuell (im Jahr 2020) - werden weltweit etwa 240 Bohrinseln von privaten und staatlichen Akteuren betrieben.
Wie funktioniert eine erdölpumpe?
Der Antrieb erfolgt zumeist elektrisch. Beim Vorhandensein von ausreichend im Erdöl gelösten energiehaltigen Gasen kann jedoch ein Teil dieser Gase an Ort und Stelle mittels eines Degasers vom Fördergut abgetrennt und einem Gasmotor, der die Pumpe antreibt, zugeführt werden.
Wie viel kostet eine Ölplattform?
Die durchschnittlichen Kosten für einen Ölbohrturm stiegen um 82 Prozent auf 4 Millionen US-Dollar. Eine Erdgaspumpanlage auf dem Festland kostete im Schnitt 3,9 Millionen US-Dollar, was gegenüber dem Jahr 2006 einem Preissprung um 105 Prozent entspricht.
Wie tief bohren Ölplattformen?
Bei einer Wassertiefe von über 1.200 Metern stoßen die bisherigen Bohrinseln an die Grenzen ihrer Möglichkeiten. Die neue Ölbohrplattform kann sogar noch in Böden eindringen, die rund 3.000 Meter unter der Wasseroberfläche liegen. Am Meeresgrund angekommen kann sie weitere 6.000 Meter tief bohren.
Wie wird nach Öl gebohrt?
Mit neuen Bohrtechniken können heute Erdöl- und Erdgasvorkommen erschlossen werden, deren Nutzung zu früheren Zeiten nicht möglich war. Moderne Tiefbohranlagen arbeiten heute vorwiegend nach dem Rotary-Verfahren. Hierbei wird das Bohrgestänge mit dem Bohrmeißel gedreht.
Hat Deutschland Bohrinseln?
Anders als Großbritannien hat Deutschland nie über eine große Öl- und Gasförderung in der Nordsee verfügt. Gerade einmal eine Bohrplattform gibt es noch: die Förderinsel Mittelplate im Wattenmeer vor Cuxhaven.
Wie kommt das Öl von der Bohrinsel?
Täglich kommen Öltankschiffe zur Bohrinsel, um das Rohöl abzuholen. ... Verarbeitet wird das Rohöl in einer Raffinerie. 65 Millionen Liter passen in einen einzigen der riesigen runden Öltanks! Bernhard führt den Reporter durch ein endloses Wirrwarr an Rohren, in denen das Öl gereinigt und schließlich destilliert wird.
Wie ist das Leben auf einer Bohrinsel?
Auf einer Bohrinsel leben je nach Größe der Bohrinsel zwischen 100 und 1000 Mitarbeiter. Die Verpflegung und Unterkunft ist auf einer Bohrinsel kostenlos und gehört zum Job dazu. Untergebracht werden die Mitarbeiter in Räumlichkeiten mit 1 bis maximal 2 Personen.
Wie hoch ist eine Ölplattform?
Ölplattform kostete rund neun Milliarden Dollar
Das Ungetüm aus Stahl streckt sich auf eine Länge von 325 Metern, ist 62 Meter breit und erreicht eine Höhe von 32 Metern. Damit ist die Plattform mit dem Namen "Pazflor" fast so groß wie die heutigen Kreuzfahrtriesen oder US-Flugzeugträger.
Wie hieß die ölbohrplattform?
Die Deepwater Horizon war eine Bohrplattform für die Erdölexploration im Golf von Mexiko. Die Firma Transocean stellte sie 2001 in Dienst und betrieb sie im Auftrag des Leasingnehmers BP, um damit Ölbohrungen in rund 1500 Meter tiefen Gewässern durchzuführen.
Wie wird Erdöl gewonnen einfach erklärt?
Erdöl ist aus der Zersetzung von winzigen Meereslebewesen, dem Plankton, entstanden. ... In diesen sauerstoffarmen Sedimenten bildete sich durch Zersetzung Faulschlamm, aus dem über Jahrmillionen unter hohem Druck und hoher Temperatur kostbares Erdöl wurde.