Was ist jungwuchspflege?
Gefragt von: Jonas Ritter B.Sc. | Letzte Aktualisierung: 12. Juli 2021sternezahl: 4.3/5 (56 sternebewertungen)
Kultur- oder Jungwuchspflege bezeichnet in der Forstwirtschaft die Maßnahmen zur Gefahrenabwehr und Wuchsförderung in einer (künstlich angelegten) Forstkultur.
Warum Jungwuchspflege?
Warum ist eine Pflege notwendig? Die aufgewendete Pflegearbeit trägt in diesem Entwicklungsalter entscheidend zur Stabilitäts- und Wertentwicklung des zukünftigen Waldbestandes bei! Mögliche Folgen einer unterlassenen Pflege: ➢ Die gepflanzten Bäume (= investierte Arbeit und Kosten) werden überwachsen und fallen aus.
Was versteht man unter Kulturpflege?
Die Jungwuchspflege ist eine grundlegende Maßnahme für die zukünftige Entwicklung des Bestandes. Um das Aufwachsen einer jungen Kultur maßgeblich zu unterstützen sind verschiedenste Pflegemaßnahmen erforderlich.
Was ist jungbestandspflege?
In der Phase der Jungbestandspflege wird die zielgerichtete Entwicklung hinsichtlich Mischung, Vitalität, Stabilität und Qualität beobachtet und gegebenenfalls steuernd beeinflusst. Natürlicherweise setzen sich die vitalsten Baumarten oder Individuen durch.
Welche Ziele hat die Durchforstung?
Dadurch können am einzelnen Baum oder an ganzen Beständen finanzielle Ertragseinbußen und zusätzlicher Arbeitsaufwand entstehen. Die Durchforstung hilft, diese Gefahren zu vermindern und standfestere Bäume sowie stabilere Bestände zu erziehen.
Zusammenschnitt, Kultur und Jungwuchspflege
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Was bringt eine Durchforstung?
Vorteile von Durchforstungen
Im Sinne Ihrer waldbaulichen Zielsetzung legen die Bäume weiter an Qualität und Stabilität zu. ... Der Zuwachs wird auf die besten Stämme gelenkt und die Bäume werden früher erntereif. Die mit dem Alter zunehmenden Risiken durch Windwurf, Borkenkäfer und Fäule werden minimiert.
Was ist Durchforstung?
Durchforstung nennt man eine waldbauliche Pflegemaßnahme, bei der aus einem Baumbestand eine größere Anzahl Bäume gezielt entnommen wird. ... Vorstufen der Durchforstung sind Kulturpflege und Läuterung.
Welche Baumarten verjüngen sich im Bestand?
In gesunden Beständen verjüngt sich der Wald daher von selbst. Viele Forstleute sehen Bestände über 100 Jahre als überaltert an. Mit Aus- nahme der Pionierbaumarten Birke, Pappel und Weide werden heimische Baumarten aber mindestens 200 Jahre alt. Eiche oder Linde können sogar über 800 Jahre alt werden.
Was ist waldverjüngung?
Naturverjüngung einleiten im Wald
Naturverjüngung meint die Reproduktion eines Baumes bzw. Bestandes. Früher wurde die Verjüngung durch gezielte Maßnahmen der Forstwirtschaft eingeleitet.
Was ist eine gesicherte Kultur?
den Kosten für eine gesicherte Kultur. Eine Forstkultur im Sinne dieser Verordnung gilt als gesichert, wenn die Forstpflanzen mindestens zu 40 Prozent den Waldboden überschirmen und den biotischen und abiotischen Schäden gegenüber widerstandsfähig sind.
Wie viele Z Bäume pro ha?
Z-Bäume je Hektar
Der Regelabstand liegt bei Wurzel aus (10.000 / Z-Bäume je ha). Der Mindestabstand liegt bei 60 % vom Regelabstand, wobei dann auf den anderen Baumseiten entsprechend mehr Platz eingeräumt werden muss.
Welche Arten der Verjüngung gibt es?
Es gibt mehrere Arten der Bestandsverjüngung: Neben der natürlichen Verjüngung können Sie dem Wald auch per Saat oder Pflanzung frischen Wind einhauchen. Bedenken Sie aber, dass es die ideale Verjüngungsmethode nicht gibt. Egal ob Naturverjüngung, Saat oder Planzung, jede der drei Arten hat Vor- und Nachteile.
Warum verjüngt sich der Wald selbst?
Auf gesunden Böden verjüngt sich der natürliche Mischwald an jeder offenen Bodenstelle, an der genügend Licht vorhanden ist. Auf schlechten Böden keimen Samen nur schwer oder überhaupt nicht an. Ein besseres Keimbett lässt sich u.U. durch Aufreißen des Bodens (Forstfräsen, Pflanzlochbohrer etc.) erreichen.
Warum verjüngt Der Mensch Wälder?
Windwurf, Schneebruch, Insektenbefall oder Überschwemmung: Mehr als ein Drittel der Bäume sind aus dem Bestand ausgeschieden, so dass es notwendig ist, eine neue Baumgeneration zu etablieren. Eine ehemalige landwirtschaftliche Fläche soll in Wald umgewandelt werden.
Was sind Räumden?
(7) Wald, dessen Bewuchs eine Überschirmung von weniger als drei Zehnteln aufweist, wird als Räumde, Waldboden ohne jeglichen Bewuchs als Kahlfläche bezeichnet.
Was ist der Bestockungsgrad?
Der Bestockungsgrad ist ein Fachbegriff aus der Forstwirtschaft. Er bezieht sich auf den Massenvorrat eines Bestandes und wird in Zehnteln der Vollbestockung angegeben. Der Wert für die Vollbestockung wird durch eine forstliche Ertragstafel vorgegeben.
Was bedeutet Aufhieb?
Wortbedeutung/Definition: 1) mit einer Handlung oder Handlungsweise nicht weitermachen. 2) stoppen, enden einer Sache. 3) örtlich und übertragen: zu Ende sein.
Wieso muss der Förster den Wald Regelmäßig durchforsten?
"Junge Bestände sollten wir zweimal im Jahrzehnt durchforsten, um den Qualitätszuwachs sicherzustellen", weiß Forstbezirksleiter Eick.