Was macht gema?
Gefragt von: Hannelore Stoll | Letzte Aktualisierung: 13. Juni 2021sternezahl: 5/5 (3 sternebewertungen)
Die GEMA ist eine Verwertungsgesellschaft, die eine treuhänderische Vermittlerrolle ausfüllt. Sie nimmt die Urheberrechte wahr, die ihre Mitglieder (Komponisten, Textdichter, Musikverleger) ihr übertragen haben und stellt sie dem Musiknutzer gegen eine Vergütung zur Verfügung.
Wen vertritt GEMA?
Die GEMA vertritt als Verwertungsgesellschaft weltweit die Ansprüche ihrer Mitglieder auf Vergütung, wenn deren urheberrechtlich geschützten Musikwerke genutzt werden. Zugleich engagiert sie sich in zahlreichen Förderprojekten für eine vielfältige Musikkultur.
Welche Rechte verwertet die GEMA?
GEMA-Gebühren zahlen unter anderem Radiosender, Konzertveranstalter und Gastronomiebetriebe. Demgegenüber stehen die Verwertungsrechte. Gibt beispielsweise ein Kunde eine Spotproduktion für einen Radiospot in Auftrag, der mit Musik unterlegt werden soll, muss der Kunde für die Musik das Verwertungsrecht erwerben.
Wann fallen keine GEMA-Gebühren an?
Nein, für Musik, die Sie z. B. auf einer privaten Party, einer Geburtstagsfeier oder zuhause mit Ihren Freunden spielen, müssen Sie keine GEMA-Gebühren bezahlen. Anders sieht die Sache bei Betriebsfesten oder Vereinsfeiern aus, die in der Regel öffentlich sind.
Wie lange darf ich Musik abspielen ohne GEMA?
Weiterhin ist die unternehmerische Nutzung von Musik grundsätzlich GEMA-frei, die der Gemeinfreiheit unterliegt, also deren Komponist bzw. Liedtexter bereits länger als 70 Jahre tot ist, bzw. deren urheberrechtlicher Schutz gemäß § 64 UrhG erloschen ist.
Die GEMA in 2 Minuten
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Wie kann man die GEMA Gebühren umgehen?
Wenn Sie keine GEMA-Gebühren zahlen wollen, können Sie einfach GEMA-freie Musik verwenden. Die Künstler weisen explizit daraufhin, dass sie nicht von der GEMA vertreten werden. Entweder zahlen Sie einmalig einen bestimmten Betrag für die Musik an den Künstler oder können in vielen Fällen die Musik kostenlos nutzen.
Wann verfallen die Rechte an einem Song?
Im Zweifelsfall ist es ratsam, immer die Frist 70 Jahre einzuhalten. Bei einer musikalischen Komposition wird ein Werk 70 Jahre nach dem Tod des Komponisten gemeinfrei; es darf dann also ohne Einschränkungen bearbeitet und verbreitet werden. Diese Frist betrifft allerdings nur das Urheberrecht.
Welche Rechte gelten bei der Veröffentlichung und Vervielfältigung von Musik?
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Zusammenfassung
- Es gilt der Grundsatz: Kopieren (Vervielfältigen) bei geschützten Werken (und Ausgaben) nur mit Zustimmung des Rechteinhabers!
- Geschützt sind Werke bis 70 Jahre nach Tod des Urhebers.
Wie lange ist Musik urheberrechtlich geschützt?
In einigen Mitgliedstaaten der EU galt schon vor dem 01.11.2013 eine einheitliche Schutzdauer für Musikkompositionen mit Text, d.h. das Urheberrecht an Musik und Text erlischt einheitlich 70 Jahre nach dem Tod des längstlebenden Urhebers.
Wer profitiert von der GEMA?
Der Großteil der Gema-Einnahmen wird an die Inhaber der Urheberrechte ausgezahlt. Ausgeschüttet wurden zuletzt insgesamt 866 Millionen Euro. Der Rest geht in Verwaltung und Betrieb der Gesellschaft.
Wer kontrolliert eigentlich die GEMA?
Wer kontrolliert die GEMA? Die Arbeit der GEMA unterliegt gemäß §18 Urheberwahrnehmungsgesetz (UrhWG) der Aufsicht und Kontrolle durch das Patent- und Markenamt (DPMA) und das Bundeskartellamt (BKartA).
Warum muss man sich auch wenn man kein Komponist ist mit der GEMA auseinandersetzen?
Reine Musikinterpreten, also ausübende Künstler, die nicht gleichzeitig Komponist, Bearbeiter oder Textdichter sind, können nicht Mitglied der GEMA werden, weil sie nicht als Urheber schöpferisch tätig sind. Für sie ist die Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten zuständig (GVL).
Wann darf man ein Lied covern?
Das deutsche Urheberrecht besagt, dass bereits veröffentlichte Kompositionen, deren Rechte von einer Verwertungsgesellschaft für den Urheber wahrgenommen werden, von jedermann ohne besondere Genehmigung nachgespielt oder neu aufgenommen werden dürfen, solange der Urheber angemessen an der Nutzung seines Werkes – also ...
Ist das Covern von Liedern erlaubt?
„Coverversionen sind unbedenklich, wenn der Urheber Mitglied der GEMA ist. ... „Werke, die bei der GEMA gelistet sind, werden durch den Kontrahierungszwang der GEMA für Coverversionen freigegeben. Es reicht daher eine Anmeldung des Covers bei der GEMA. “
Wer hat die Rechte an einem Song?
Komponist(en) und Texter haben nach dem UrhG (jeder für sich und zusammen) Urheberrechte an Musik und Texten. Daneben ist aber auch die Leistung der Interpreten geschützt. Also hat auch jemand, der als Sänger, Studiomusiker oder künstlerischer Produzent an einer Aufnahme mitwirkt, Rechte an der Aufnahme.
Wie viele Sekunden eines Songs darf man verwenden?
Legal darf man 6 Sekunden mitschneiden , solange dieser ohne Gesang oder spezielle Töne ist die für ein Lied gemacht worden sind.
Wie lange darf ein Song sein?
In der Pop-Industrie galt lange (oder gilt bis heute immer noch) der Standart: Ein Song muss mindestens eine Strophe und einen Chorus haben und darf nicht länger sein als 3.20 Minuten.
Wie viele Sekunden GEMA Musik darf man verwenden?
In einem Video wird ein Lied unter 7 Sekunden lang gespielt und darf damit nicht gesperrt werden; über 7 Sekunden darf es gesperrt werden.
Was passiert wenn man keine GEMA bezahlt?
Die Zahlungspflicht besteht nämlich nur für sogenannte öffentliche Veranstaltungen. Sie wollen die GEMA nicht bezahlen? Dann drohen hohe Schadensersatzforderungen. Diese definieren sich durch § 15 Absatz 3 Urheberrechtsgesetz (UrhG).