Was sind bergmannsche regeln?
Gefragt von: Gebhard Winter B.Sc. | Letzte Aktualisierung: 2. März 2021sternezahl: 4.7/5 (58 sternebewertungen)
Aus dem Englischen übersetzt-
Was ist die Bergmannsche Regel?
Die Bergmannsche Regel
Sie versuchen zu erklären, wieso sich nahe verwandte Arten endothermer Tiere in unterschiedlichen geographischen Regionen in bestimmten Merkmalen unterscheiden. Bergmanns Regel besagt, dass Endotherme in höheren Breitengraden größer sind als nahe verwandte Arten näher am Äquator (Bergmann, 1847).
Was sind Tiergeographische Regeln?
Die vom amerikanischen Biologen Joel Asaph Allen (1838-1921) festgestellte Regel besagt, dass bei gleichwarmen Tieren einer Art oder eines Verwandtschaftskreises ist die relative Länge der Extremitäten in kälteren Gebieten geringer, als in wärmeren Gebieten.
Warum trifft die Bergmannsche Regel nicht immer zu?
Definitionsgemäß gilt die BERGMANNsche Regel nur für nah verwandte gleichwarme Tiere. Der Denkfehler liegt allerdings darin, dass wechselwarme Tiere ja keine eigene Körperwärme produzieren. ... Ein im Verhältnis zur Körperoberfläche großes Volumen bringt somit also keinen Vorteil.
Was ist die Allensche Regel?
Die Allensche Regel (nach Joel Asaph Allen 1838–1921) besagt, dass bei nahen Verwandten homoiothermer (gleichwarmer) Organismen die relative Länge der Körperanhänge (Extremitäten, Schwanz, Ohren) in kalten Klimazonen geringer ist als bei verwandten Arten und Unterarten in wärmeren Gebieten.
Bergmannsche Regel
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Warum sind Tiere in kalten Regionen größer?
Ein größeres Tier verliert im Verhältnis weniger Wärme als ein kleineres. Das ist praktisch für die Tiere in der Kälte, die sich warmhalten müssen. Tiere, die mit Hitze klarkommen müssen, sind dagegen oft kleiner. Sie produzieren weniger Wärme und können vergleichsweise viel Wärme über ihre Oberfläche abgeben.
Warum sind Reptilien in warmen Gebieten größer als in kalten?
In wärmeren Gegenden sind Reptilien auch wärmer, haben mehr Zeit, auf Beutefang zu gehen und können so größer werden, ihr Energieumsatz ist größer. Der physiologische Vorteil der Säugetiere (stabile hohe Körpertemperatur) verringert sich, je wärmer die Umgebung ist.
Warum kann die Bergmannsche Regel nicht für Poikilotherme Tiere?
weil wechselwarme Tiere ihre Körpertemperatur der Umgebungstemperatur anpassen. sie benötigen keine bestimmten äußeren Merkmale, die sie vor Unterkühlung o. Ä. schützen, da die Körpertemperatur variiert.
Warum kühlen kleine Körper schneller aus als große?
Kleinere Körper kühlen schneller aus, da ihre Oberfläche im Verhältnis zum Volumen größer ist als bei großen Tieren. Tiere sind in kalten Regionen generell größer. Kleine Körper kühlen schneller aus. Bei großen Körpern ist die Oberfläche im Verhältnis zum Volumen klein, daher gibt es wenig Wärmeverlust.
Warum können größere Tiere in trocken warmen Regionen eher überleben als kleinere?
Warum sind in trockenwarmen Regionen kleinere Tiere größeren Überlegen. ... Weil bei kleineren Tieren die Oberfläche günstiger ist groß zu halten und das Volumen möglichst klein, damit die aufgenommene Wärme auch schnell wieder abgegeben wird.
Wieso gibt es die Gefahr der Überhitzung an Land für Pinguine?
Die Gefahr für Pinguine besteht an Land darin das ihre Körpertemperatur unweigerlich steigt. Auf grund der der NICHT oder spärlich durchbluteten Füße bleibt der Blutkreislauf unter dem dicken Gefieder und der Fettschicht in einer Art isolierung.
Wie können Gleichwarme Tiere ihre Körpertemperatur konstant halten?
Regulation der Körpertemperatur
Sowohl bei Vögeln wie auch bei Säugern wird die gleichwarme Körpertemperatur durch die Stoffwechselaktivität der Tiere erzeugt. Dies wirkt sich auf den Grundumsatz des Stoffwechsels aus, der deutlich höher ist als bei wechselwarmen (poikilothermen oder ektothermen) Tieren.
Warum sind Pinguine unterschiedlich groß?
Dieser enorme Grössenunterschied unter den Pinguinen wird durch die Bergmannsche Regel erklärt. Diese besagt, dass Tiere einer nah verwandten Art in kälteren Regionen im Allgemeinen grösser sind, als jene, die in wärmeren Lebensräumen leben. Dies trifft bei diesen beiden Arten zu.
Warum sind die Pinguine in der Antarktis größer?
Bergmannsche Regel
Wenn man die Größen der verschiedenen Pinguinarten vergleicht, stellt man fest, dass Pinguine vom Äquator bis in die Antarktis immer größer werden. ... Da Wärme über die Oberfläche abgegeben wird, ist der Wärmeverlust bei größeren Pinguinen daher geringer.
Welchen Einfluss hat die Temperatur auf Lebewesen?
Die Temperatur ist ein abiotischer Umweltfaktor mit großem Einfluss auf Tiere. Biochemische Reaktionen, wie z.B. die Enzymreaktionen, sind temperaturabhängig. Aber auch die physikalischen Reaktionen, wie z.B. die Diffusion, sind temperaturabhängig. ... Bei dieser Temperatur denaturieren die Proteine.
Für welche Tiere gilt die RGT Regel?
Mit Hilfe der RGT-Regel (Reaktionsgeschwindigkeit-Temperatur-Regel, auch van't Hoffsche Regel genannt) kann man die geringe Aktivität von wechselwarmen Tieren, zum Beispiel Reptilien, bei niedrigen Temperaturen erklären und die blitzartige Reaktion derselben Tiere bei höheren Temperaturen.
Sind Pflanzen Ektotherm oder endotherm?
Wendet man die oben genannte Begrifflichkeit auf Pflanzen an, so sind diese als ektotherm zu kennzeichnen, da sie als standortgebundene Lebewesen in weitaus größerem Maß von der Umgebungstemperatur abhängig sind als ektotherme Tiere.
Warum leben Reptilien in warmen Gebieten?
Starkes Wärmebedürfnis: Reptilien sind wechselwarme Tiere, deren Körpertemperatur stark von der Umgebungstemperatur abhängig ist. Dafür sind sie durch ihre beschuppte Haut vor Verdunstung geschützt und können vom Wasser unabhängig leben. ... Reptilien sind „Kinder der Sonne“.
Welche Körpertemperatur haben Reptilien?
Lokale Höchsttemperaturen für weitere Arten: mediterrane Eidechsen 35–45 °C, amerikanische Schmuck-Wasserschildkröten 40–45°, viele Wüstenbewohner 45°–50 °C und darüber.
Was ist die Körperbedeckung der Reptilien?
Das kennzeichnendste Merkmal der rezenten Reptilien ist ihre trockene, schleimlose, aus Hornschuppen bestehende Körperbedeckung. Von Vögeln und Säugetieren unterscheiden sie sich durch das Fehlen von Federn bzw. Haaren.