Welcher betriebsrat ist für mich zuständig?
Gefragt von: Frau Adelheid Bruns | Letzte Aktualisierung: 26. März 2021sternezahl: 5/5 (45 sternebewertungen)
Der Betriebsrat ist Repräsentant der Arbeitnehmer eines Betriebs und hat sich für deren Interessen einzusetzen. Der Betriebsrat ist deshalb grundsätzlich für alle Arbeitnehmer „zuständig“.
Welcher Betriebsrat ist zuständig?
Eine Betriebsvereinbarung ist nur wirksam, wenn sie mit dem zuständigen Betriebsrat geschlossen wurde. Dies kann der Gesamtbetriebsrat sein. Der örtliche Betriebsrat ist für die Angelegenheiten zuständig, die nur „seinen″ Betrieb betreffen (§ 80 Betriebsverfassungsgesetz).
Ist der Betriebsrat für Leiharbeiter zuständig?
Daneben ist auch der Betriebsrat des Entleihers für den Leiharbeiter zuständig, und zwar immer dann, wenn es um den konkreten Arbeitsplatz geht. ... Der Betriebsrat hat z.B. nach § 80 Abs. 1 BetrVG darüber zu wachen, dass die zugunsten der Arbeitnehmer (also auch Leiharbeitnehmer) geltenden Gesetze eingehalten werden.
Was darf ein Betriebsrat erzählen?
Ein Betriebsratsmitglied kann auch dazu verpflichtet sein, über betriebsratsinterne Informationen und Vorgänge Stillschweigen zu bewahren. Dies ist erstens dann der Fall, wenn der Betriebsrat durch einen Beschluss festgelegt hat, dass die Betriebsratsmitglieder eine bestimmte Angelegenheit geheim halten sollen.
Wann ist der Gesamtbetriebsrat zuständig?
Die originäre Zuständigkeit des Gesamtbetriebsrats ist in § 50 Abs. 1 BetrVG geregelt. Der Gesamtbetriebsrat ist danach zuständig für die Behandlung von Angelegenheiten, die das Gesamtunternehmen oder mehrere Betriebe betreffen und nicht durch die einzelnen Betriebsräte innerhalb ihrer Betriebe geregelt werden können.
Ausschüsse des Betriebsrats: Welche gibt es und wofür sind die zuständig?
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Wie setzt sich der Gesamtbetriebsrat zusammen?
Organisation. Der Gesamtbetriebsrat ist den einzelnen Betriebsräten nicht übergeordnet. Er wird aus entsandten Mitgliedern der Betriebsräte gebildet. Endet die Mitgliedschaft im Betriebsrat, so endet sie auch im Gesamtbetriebsrat.
Wann muss ein Konzernbetriebsrat gebildet werden?
Errichtung eines Konzernbetriebsrats
Dazu sind die übereinstimmenden Beschlüsse der Gesamtbetriebsräte der Unternehmen erforderlich, in denen 50 % der Arbeitnehmer des Konzerns beschäftigt werden. Bei der Feststellung der Arbeitnehmerzahl eines Konzerns kommt es auf die Wahlberechtigung der Arbeitnehmer nicht an.
Was darf der Betriebsrat und was nicht?
Betriebsratsmitglieder dürfen niemals ohne Betriebsratsbeschluss handeln. Betriebsratsmitglieder dürfen keine Geheimnisse verraten - Betriebsgeheimnisse oder persönliche Geheimnisse. Betriebsratsmitglieder dürfen Beschwerden von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern niemals unbearbeitet lassen.
Was wird von der Schweigepflicht umfasst?
Die Verschwiegenheitspflicht (auch Schweigepflicht und im StGB als Verletzung von Privatgeheimnissen) ist die rechtliche Verpflichtung bestimmter Berufsgruppen, ihnen anvertraute Geheimnisse nicht unbefugt an Dritte weiterzugeben.
Sind Gespräche mit dem Betriebsrat vertraulich?
Als Betriebsrat sind Sie die gewählte Interessenvertretung Ihrer Belegschaft. Deshalb gilt Ihre erste Verpflichtung den. Es versteht sich also von selbst, dass Sie persönliche Informationen vertraulich behandeln müssen. ... alle aus Bewerbungsunterlagen oder Personalakte ersichtlichen Informationen.
Welche Gewerkschaft ist für Leiharbeiter zuständig?
gewerkschaft | iGZ | Zeitarbeit in Deutschland.
Kann Betriebsrat Leiharbeit verhindern?
Hat der Arbeitgeber den Betriebsrat ordnungsgemäß informiert, kann der Betriebsrat seine Zustimmung zum Einsatz des Leiharbeiters unter bestimmten Voraussetzungen verweigern. Verweigert der Betriebsrat seine Zustimmung zu Recht, darf der Arbeitgeber den Leiharbeiter nicht einsetzen.
In welcher Gewerkschaft sind Zeitarbeitsfirmen?
Die IG Metall ist die Gewerkschaft für Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter.
Wen vertritt der Betriebsrat nicht?
Der Betriebsratsvorsitzende (bei dessen Verhinderung, der stellvertretende Vorsitzende) vertritt den Betriebsrat im Rahmen der von diesem Gremium gefassten Beschlüsse und ist deshalb nicht Vertreter des Betriebsrats im Willen, sondern nur Vertreter in der Erklärung (§ 26 Abs. 2 BetrVG).
Welche Aufgaben hat ein Betriebsrat zu erfüllen?
Der Betriebsrat hat die Aufgabe, bestimmte Maßnahmen, die Betrieb und Belegschaft zugutekommen, beim Arbeitgeber zu beantragen und durchzusetzen. Dabei handelt es sich um ein Initiativrecht des Betriebsrats, fernab jeglichen Mitbestimmungsrechts.
Kann der Betriebsrat abgewählt werden?
Zur Auflösung des Betriebsrats kann es dann kommen, wenn dieser in grober Weise gegen seine gesetzlichen Pflichten verstößt. Eine solche Auflösung kann jedoch nur aufgrund eines Beschlusses durch ein Arbeitsgericht erfolgen, das heißt die Arbeitnehmer können ihren Betriebsrat nicht selbst abwählen.
Was kann der Betriebsrat bei einer Abmahnung tun?
Ein Arbeitnehmer, dem eine Abmahnung erteilt wurde, kann sich beim Betriebsrat beschweren, wenn er sich ungerecht behandelt oder benachteiligt fühlt. Spätestens im Falle einer Kündigung des Arbeitnehmers ist der Betriebsrat zu beteiligen.
Was ist wenn der Betriebsrat nicht hilft?
Sind Arbeitgeber und Betriebsrat über die Berechtigung einer Beschwerde uneinig, so kann der Betriebsrat nach § 85 Abs. 2 BetrVG die Einigungsstelle anrufen. In diesen Fällen kann die Einigungsstelle nur vom Betriebsrat angerufen werden. Einer Zustimmung des Arbeitnehmers bedarf es nicht.
Wie wird man einen Betriebsrat wieder los?
Wenn der Betriebsrat in grober Weise gegen seine gesetzlichen Pflichten verstößt, kann dies zu seiner Auflösung führen. Die Auflösung des Betriebsrats wegen einer Pflichtverletzung kann aber nur durch das Arbeitsgericht erfolgen. Eine Abwahl des Betriebsrats durch die Arbeitnehmer des Betriebs ist nicht möglich.