Wieso magensonde?
Gefragt von: Timo Schwab | Letzte Aktualisierung: 14. Juni 2021sternezahl: 4.8/5 (69 sternebewertungen)
Häufig sind Patienten nicht mehr in der Lage, Nahrung selbstständig aufzunehmen oder zu schlucken. Sobald sie einer solchen künstlichen Ernährung grundsätzlich zugestimmt haben, benötigen Patienten daher in folgenden Fällen eine Magensonde: Nach Schlaganfall. Bei Schluckstörungen aufgrund von Nervenschäden oder Krebs.
Für was braucht man eine Magensonde?
Eine Magensonde wird verwendet, wenn bei einem Menschen eine normale Nahrungsaufnahme oder das Schlucken zeitweise oder dauerhaft nicht möglich und eine künstliche Ernährung notwendig ist. Wenn Patienten noch Flüssigkeit aufnehmen können, kann Trinknahrung eine Alternative sein.
Wie setzt man eine Magensonde?
Benetze die Sonde mit Gleitgel. Dann führst du sie beim sitzenden Patienten vorsichtig durch den Nasengang ein. Schieb den Schlauch unter Extension des Kopfes etwa 10 bis 15 cm bis zum Pharynx vor. Anschließend leitest du die Sonde bei auf die Brust geneigtem Kopf am Larynxeingang vorbei in den Ösophagus.
Wie funktioniert Ernährung über Magensonde?
Die Sondenkost wird mittels Schwerkraft oder mit Hilfe einer Ernährungspumpe durch Schlauchsystem und Sonde in den Magen-Darm-Trakt befördert. Enterale Ernährung im weiteren Sinne beinhaltet aber auch Trinknahrung, wenn das Schlucken noch möglich ist.
Kann man mit einer Magensonde essen?
Trotz einer PEG kann der Patient noch ganz normal essen und trinken, somit ist die PEG eine sinnvolle Ergänzung um den Nährstoffbedarf sicher zu stellen. Außerdem können Mangelernährungen durch hochwertige Sondennahrung ausgeglichen werden.
Alles wissenswerte zur Magensonde
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Ist eine Magensonde eine lebensverlängernde Maßnahme?
Das Legen einer PEG-Sonde bei Sterbenden stellt eine lebensverlängernde Maßnahme dar.
Wie lange darf eine Magensonde liegen bleiben?
Es gibt keine zeitliche Begrenzung für die Liegedauer der PEG. So lange sie keine technischen und/oder hygienischen Mängel aufweist, muss sie nicht gewechselt werden. Ein Wechsel ist nur dann notwendig, wenn es zu Komplikationen beim Legen der Sonde kam.
Welche Nahrung bei Magensonde?
Mit der PEG-Sonde kann dem Patienten im Gegensatz zur nasalen Sonde nicht nur flüssige, sondern auch dünnbreiige Nahrung zugeführt werden. Außerdem ist das Schlucken ungestört möglich und die Gefahr einer Aspiration (“sich verschlucken”) wird gesenkt.
Wann bekommt man eine Magensonde?
Häufig sind Patienten nicht mehr in der Lage, Nahrung selbstständig aufzunehmen oder zu schlucken. Sobald sie einer solchen künstlichen Ernährung grundsätzlich zugestimmt haben, benötigen Patienten daher in folgenden Fällen eine Magensonde: Nach Schlaganfall. Bei Schluckstörungen aufgrund von Nervenschäden oder Krebs.
Wie wird Sondennahrung verabreicht?
Die Sondennahrung wird durch einen Verbindungsschlauch aus dem Nahrungsbehälter (Flasche oder Beutel) in die Sonde und somit in den Magen oder Dünndarm befördert. Die Nahrung wird entweder per Schwerkraft oder über eine Ernährungspumpe verabreicht.
Was bedeutet eine Magensonde legen?
Als Magensonde bezeichnet man in der Medizin einen Schlauch, der durch Mund oder Nase entlang des natürlichen oberen Verdauungsweges, also durch Rachen und Speiseröhre zum Magen vorgeschoben wird. Dadurch unterscheidet sie sich von der PEG-Sonde, die durch die Bauchdecke gelegt wird.
Kann man eine Magensonde wieder entfernen?
Entfernung der PEG-Sonde
Kann der Patient wieder ausreichend selber essen, dann kann die PEG-Sonde wieder entfernt werden. Dazu gibt es zwei Wege: Die Sonde außen an der Bauchhaut abschneiden, das herausstehende Ende der Sonde in den Magen schieben und den Abgang des Innenteils der Sonde über den Darm abwarten.
Bei welchen Erkrankungen Legt man eine PEG?
- Verengungen (Stenosen) im Hals-, Nasen- und Ohrenbereich und im Bereich des oberen Magen-Darm-Trakts durch Tumoren, Vernarbungen oder Verletzungen.
- Radiotherapie und Chemotherapie.
- Neurologische Erkrankungen mit Schluckstörungen.
- Bewusstseinsstörungen, wie zum Beispiel Koma.
Wann wird ein Mensch künstlich ernährt?
Ein Patient wird dann ganz oder teilweise künstlich ernährt, wenn er aufgrund einer Erkrankung auf normalem Wege keine oder nicht mehr die nötige Menge an Nahrung zu sich nehmen kann. Dies kann vorübergehend oder dauerhaft notwendig sein.
Kann man zu Hause künstlich ernährt werden?
Heute ermöglichen moderne medizintechnologische Verfahren eine weitgehend problemlose künstliche Ernährung zu Hause. Oft bleiben den Patienten dadurch lange und belastende Krankenhausaufenthalte erspart.
Wie kann man sich ernähren durch PEG?
Wie bereits zuvor erläutert, sollte bei ALS-Patienten grundsätzlich eine hochkalorische Ernährung erfolgen. Dies gilt auch für die Ernährung über eine PEG, weshalb in der Regel eine Tageskalorienmenge von mindestens 1500 kcal angestrebt wird.
Welche Arten von künstlicher Ernährung gibt es?
Experten unterscheiden zwei Arten der künstlichen Ernährung: die enterale Ernährung und die parenterale Ernährung. Bei der enteralen Ernährung erfolgt die Ernährung unter Nutzung des Darmes.
Welche Möglichkeiten gibt es um die korrekte Lage der Magensonde zu kontrollieren?
Daher ist eine Lagekontrolle vor jeder Gabe essentiell wichtig. Prinzipiell möglich sind Aspiration mit Lackmustest, Einblasen von Luft mit Abhören per Stethoskop oder Röntgenkontrolle. Normalerweise sollte das Einblasen von Luft ausreichend sein.
Wie lange kann eine Nasogastrale Sonde liegen?
Indikationen für nasogastrale Sonden
Um dies zu vermeiden, sollte man frühzeitig mit einer Sondenernährung beginnen. Bei noch nicht absehbarer oder auf weniger als 2–3 Wochen geschätzter Liegedauer ist eine transnasale Sonde das Mittel der Wahl.