Gibt es den vornamen adolf noch?

Gefragt von: Ingeburg Lorenz  |  Letzte Aktualisierung: 6. Juli 2021
sternezahl: 4.4/5 (65 sternebewertungen)

Seit Anfang der 1950er Jahre wurde der Vorname Adolf im deutschsprachigen Raum nur noch selten an Neugeborene vergeben. Durch den Diktator Adolf Hitler und ferner durch weitere Nationalsozialisten wie Adolf Eichmann ist der Name sehr stark belastet.

Ist der Name Adolf noch erlaubt?

So wurden von deutschen Standesämtern zum Beispiel Namen wie Judas oder Störenfried aus diesem Grund abgelehnt. Napoleon ist dagegen erlaubt. Auch Adolf ist grundsätzlich nicht verboten. ... Lenin dagegen ist in Deutschland nicht zulässig.

Wie oft gibt es den Namen Adolf in Deutschland?

Adolf als Vorname im 21.

Heutzutage ist der Name Adolf überhaupt nicht mehr modern. In der Babynamenstatistik 2006 ist in einer Stichprobe von 27.700 Babys ein einziges, dass mit zweitem Vornamen Adolf heißt.

Ist Adolf ein deutscher Name?

Der Name Adolf bedeutet übersetzt „edler Wolf“. Adolf hat eine althochdeutsche Herkunft und war vor dem zweiten Weltkrieg ein sehr beliebter Name in Deutschland.

Wie oft Name Adolf?

Das offiziellste ist die alljährlich erscheinende Rangliste der GfdS, der die meisten Standesämter ihre aktuellen Namenslisten schicken. Laut der GfdS-Datensätze ist dieser so stigmatisierte Name in den letzten sieben Jahren immerhin 132 Mal vergeben worden – 130 mal als Jungsname, zwei Mal als „Adolphina”.

Adolf, Satan & Gucci: Welche Vornamen sind in Deutschland verboten? | Anwalt Christian Solmecke

18 verwandte Fragen gefunden

Ist es erlaubt sein Kind Adolf zu nennen?

Darf ich mein Kind nun Adolf nennen? Prinzipiell ja, aber: Die Stadtämter haben freie Hand bei der Anwendung der Grundsätze und Leitfäden.

Welche Vornamen sind nicht erlaubt?

Verbotene Namen: Vornamen, die von deutschen Standesämtern nicht zugelassen wurden
  • Waldmeister.
  • Junge.
  • Lenin.
  • Rosenherz.
  • Schroeder.
  • Agfa.
  • Bierstübl.
  • Pillula.

Woher kommt der Vorname Adolf?

Ende des vorletzten Jahrhunderts gehörte der Name Adolf zu den häufigsten Vornamen in Deutschland. ... Die Herkunft des Namens ist Althochdeutsch und kommt von ‚Adawolf'. Der Name lässt sich zurückführen auf die althochdeutschen Worte für ‚edel' und ‚Wolf'. Die weibliche Form ist Adolfine.

Kann ich mein Kind Jesus nennen?

Biblische Namen mit negativer Assoziation sind nicht erlaubt, Heiligennamen und andere Namen aus der Bibel dagegen schon. ... Aber Jesus darf man sein Kind inzwischen nennen, auch weil es ein in Spanien und Südamerika geläufiger Name ist. Mit zweitem Namen dürfen auch Jungen Maria heißen, wenn das den Eltern gefällt.

Ist der Name Adolf verboten Österreich?

Die Statistik zeigt: War der Name vor rund 70 Jahren in der Rangliste stets weit vorne dabei, ist Adolf mittlerweile schon fast ein absolutes No-Go in Österreich. Wie eine Grafik von Statistik Austria zeigt, ist dieser Vorname in den vergangenen 33 Jahren beinahe ganz von der Bildfläche verschwunden.

Ist der Name Jesus in Deutschland verboten?

In Deutschland war Jesus als Vorname lange nicht zugelassen. 1996 entschied das Oberlandesgericht Bremen, dass ein nach südafrikanischem Recht erworbener und geführter Vorname „Frieden mit Gott allein durch Jesus Christus“ in das Familienbuch einzutragen sei.

Wo ist der Name Luzifer erlaubt?

Lucifer ist kein zugelassener Vorname in Deutschland. Das hat ein Gericht in Kassel entschieden.

Warum werden Namen verboten?

Das bedeutet: Wenn ein Vorname deutliches Potenzial für Hänseleien bietet, das Kind bloßstellt oder sozial benachteiligt, wird er abgelehnt. Wer seinen Namenswunsch dennoch durchsetzen möchte, muss vor Gericht ziehen.

Ist der Name Judas in Deutschland verboten?

Namen, die von deutschen Standesämter verboten worden sind, sind unter anderem: Störenfried, Agfa, Lenin, McDonald, Sputnik, Grammophon, Atomfried, Schroeder, Bierstübl, Judas und Satan.

Warum gibt es Namen die nicht vergeben werden dürfen?

Und die Gründe liegen auf der Hand: Wenn ein Vorname deutliches Potenzial für Hänseleien bietet, das Kind bloßstellt oder sozial benachteiligt, wird er abgelehnt. Wer sich damit nicht zufrieden gibt, kann das vor Gericht einklagen.

Wie kann man sein Kind nennen?

Das Kind führt von Geburt an automatisch den Ehenamen der Eltern, wenn diesen beide Eltern haben. In diesem Fall müssen die Eltern entscheiden, welchen Namen ihr Kind führen soll. Dies kann der Name des Vaters oder der Mutter sein, beide Namen kann das Kind nicht führen.

Welche Namen darf man in Deutschland nicht geben?

Diese Namen wurden noch nicht zugelassen: Agfa, Atomfried, Bierstübl, Blitz, Borussia, Celle, Cheraldine, Crazy Horse, Gastritis, Gin, Grammophon, Gucci, Holunder, Januar, Joghurt, Junge, Kirsche, Lenin, Liebknecht, McDonald, Millenium, Möhre, Nelkenheini, Partizan, Pepsi-Cola, Pfefferminza, Porsche, Puppe, Rasputin, ...

Welche Namen darf man seinem Kind nicht geben Österreich?

In Österreich liegt in jedem Standesamt ein Vornamensbuch auf: Ein Kind Pumuckel, Medusa, Cerberus oder Pepsi zu nennen, ist verboten. Hawa, Jesus, Girlie und Homobono aber erlaubt. Die österreichische Regelung ist übrigens konservativer als die deutsche.