Was ist passivlegitimation?
Gefragt von: Siegmund Ulrich B.Eng. | Letzte Aktualisierung: 3. Juni 2021sternezahl: 4.1/5 (73 sternebewertungen)
Die Passivlegitimation ist ein Begriff aus dem Prozessrecht und betrifft die passive Sachbefugnis oder Sachlegitimation. Sie ist von der Prozessführungsbefugnis zu unterscheiden. Die Passivlegitimation betrifft die Stellung als richtiger Beklagter und Inhaber des streitigen Rechts.
Was heisst Passivlegitimation?
Passivlegitimation ist Rechtszuständigkeit, d.h. die Passivlegitimation ist gegeben, wenn der Beklagte auch der nach materiellem Recht Verpflichtete ist. Anders: Prozessführungsrecht.
Was bedeutet nicht passiv legitimiert?
JuraForum.de-Tipp: Fehlt die Passivlegitimation, so ist die Klage des Klägers zwar zulässig, aber unbegründet. Im Zivilprozess kann es im Rahmen der Passivlegitimation häufig zu Problemen kommen, wenn auf der Beklagtenseite mehrere Personen stehen, da sich dann die Frage stellt, gegen wen die Klage erhoben werden muss.
Was ist Sachlegitimation?
Die Aktivlegitimation (auch Sachlegitimation oder Sachbefugnis genannt) ist ein Begriff aus dem Prozessrecht. Sie ist von der Prozessführungsbefugnis zu unterscheiden.
Wer ist Rechtsträger einer Behörde?
Rechtsträger einer Behörde können demnach der Bund, ein Bundesland oder eine andere rechtsfähige Körperschaft oder Anstalt des öffentlichen Rechts sein. ... Im finanzgerichtlichen Verfahren ist die Klage direkt gegen die Behörde zu richten (§ 63 FGO).
Wer ist in Arzthaftungsverfahren der richtige Beklagte? - Zur Passivlegitimation
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Wer ist Rechtsträger der Bezirksregierung?
Rechtsträger der Erlassbehörde (Rechtsträgerprinzip). Oberbürgermeister = verlän- gerter Arm der Bezirksregierung als untere staatliche Aufsichtsbehörde, § 120 Abs. 2 GO NRW.
Wer vertritt die Behörde?
Ein Behördenleiter (auch Dienststellenleiter, Amtsleiter oder veraltet Amtsvorsteher oder Dienstvorsteher) ist der Leiter einer Behörde oder Dienststelle. Er nimmt ein Amt mit leitender Funktion (Führungsamt) wahr, das auch auf Probe übertragen werden kann (§ 24 BBG).
Was ist eine prozessstandschaft?
Prozessstandschaft ist die Befugnis, im eigenen Namen einen Prozess über ein fremdes Recht zu führen.
Was ist Parteifähigkeit?
Fähigkeit, Partei eines Zivilprozesses zu sein. Parteifähigkeit deckt sich mit Rechtsfähigkeit (§ 50 ZPO).
Was muss eine Klage enthalten?
Zivilprozessordnung. § 253 Klageschrift
1. die Bezeichnung der Parteien und des Gerichts; 2. die bestimmte Angabe des Gegenstandes und des Grundes des erhobenen Anspruchs, sowie einen bestimmten Antrag.
Was tun bei fehlender Passivlegitimation?
Fehlende Passivlegitimation kann nur durch Klageänderung behoben werden.
Was bedeutet aktiv legitimiert?
ältere Bezeichnung für die Sachbefugnis des Klägers, v.a. im Zivilprozess, der dann „aktivlegitimiert” ist, wenn er - sei es als Rechtsinhaber, sei es in anderer Weise (z.B. als Insolvenzverwalter, Testamentsvollstrecker) - befugt ist, das streitige Recht geltend zu machen.
Was ist das Passivrubrum?
Ebenfalls gebräuchlich sind die Bezeichnungen Aktivrubrum für den Teil, der den Kläger (den Aktiven) näher bezeichnet, und Passivrubrum für die nähere Bezeichnung des Beklagten (des Passiven, der beklagt wird).
Wer ist Kläger bei prozessstandschaft?
Eine willkürliche Prozessstandschaft liegt vor, wenn die Prozessführungsbefugnis durch Rechtsgeschäft vom Rechtsträger (also dem Kläger) auf die Partei des Prozesses übertragen wird.
Wann muss die Aktivlegitimation vorliegen?
Die Aktivlegitimation ist gegeben, wenn der Kläger nach materiellem Recht Inhaber des geltend gemachten Anspruchs ist. Grundsätzlich ist der Inhaber einer Forderung berechtigt, sie im eigenen Namen geltend zu machen bzw. einzuklagen.
Wer vertritt Behörden vor Gericht?
Hintergrund: Behörden und juristische Personen des öffentlichen Rechts können sich durch eigene Beschäftigte oder Beschäftigte anderer Behörden oder juristischer Personen des öffentlichen Rechts vertreten lassen (§ 114 Abs. 3 FamFG).
Wer vertritt eine Behörde nach außen?
(1) Die Behördenleitung vertritt die Behörde nach innen und nach außen.
Sind Gemeinden Behörden?
Kommunale Behörden
Im kommunalen Bereich ist bei Gemeinden die zentrale Behörde in aller Regel der Bürgermeister, Ländern mit Magistratsverfassung (etwa Hessen) gegebenenfalls jedoch ein Kollektivorgan namens Gemeindevorstand oder Magistrat.
Was ist ein Rechtsträger?
Der Rechtsträger (Rechtssubjekt) ist Träger von Rechten und Pflichten. ... Sie hat selbständig ihre Rechte und Pflichten; sie kann Eigentum und andere dingliche Rechte an Grundstücken erwerben, vor Gericht klagen und verklagt werden (§ 13 Abs.