Wer wählt die arbeitnehmervertreter im aufsichtsrat?
Gefragt von: Herr Prof. Gero Schramm B.Eng. | Letzte Aktualisierung: 20. August 2021sternezahl: 4.4/5 (15 sternebewertungen)
Wann müssen Arbeitnehmervertreter in den Aufsichtsrat gewählt werden?
Das zur gesetzlichen Vertretung berufene Organ eines Unternehmens, dessen Aufsichtsrat nach § 1 des Gesetzes Arbeitnehmervertreter angehören müssen, teilt dem Betriebsrat oder, soweit ein solcher nicht besteht, den Arbeitnehmern spätestens 14 Wochen vor dem voraussichtlichen Beginn der Amtszeit der zu wählenden ...
Kann man sich selbst in den Aufsichtsrat wählen?
Auch der Aufsichtsrat darf Kandidaten zur Wahl vorschlagen. Demgegenüber werden dem Vorstand oder einzelnen Vorstandsmitgliedern aufgrund andernfalls zu befürchtender Interessenkollisionen keine Vorschlagsrechte zugebilligt.
Warum Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat?
Je nach Unternehmensform und Mitarbeiterzahl können Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat Mitwirkungsrechte wahrnehmen. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, die Geschäftsführung zu überwachen. Auf Unternehmensebene können Mitwirkungsrechte auch durch die Vertretung von Arbeitnehmern im Aufsichtsrat bestehen.
Sind Aufsichtsräte Arbeitnehmer?
Ein Aufsichtsrat ist bei Unternehmen, die dem deutschen Mitbestimmungsgesetz unterliegen, grundsätzlich paritätisch zu besetzen: zur einen Hälfte aus Vertretern der Arbeitnehmer und zur anderen Hälfte aus Vertretern der Aktionäre.
Mitbestimmung sichern - Darum sind Arbeitnehmervertreter:innen im Aufsichtsrat wichtig
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Wer kann in den Aufsichtsrat gewählt werden?
(1) 1Mitglied des Aufsichtsrats kann nur eine natürliche, unbeschränkt geschäftsfähige Person sein. 2Ein Betreuter, der bei der Besorgung seiner Vermögensangelegenheiten ganz oder teilweise einem Einwilligungsvorbehalt (§ 1903 des Bürgerlichen Gesetzbuchs) unterliegt, kann nicht Mitglied des Aufsichtsrats sein.
In welchen Fällen müssen Arbeitnehmer Vertreter in den Aufsichtsrat gewählt werden?
Nach dem Drittelbeteiligungsgesetz (DrittelbG) ist der Aufsichtsrat zu einem Drittel mit Arbeitnehmervertretern zu besetzen, wenn eine Gesellschaft mehr als 500 Arbeitnehmer hat.
Was ist der Unterschied zwischen Betriebsrat und Aufsichtsrat?
Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Vorstand zu beraten, insbesondere aber zu überwachen und zu kontrollieren. Ein Betriebsrat ist eine institutionalisierte Arbeitnehmervertretung in Betrieben, Unternehmen und Konzernen.
Wie viele Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat?
Aufsichtsrat mit einer Hälfte Arbeitnehmer / Arbeitnehmervertreter nach dem MitbestG. Der Aufsichtsrat einer Aktiengesellschaft mit in der Regel mehr als 2.000 Arbeitnehmern setzt sich grundsätzlich nach dem Mitbestimmungsgesetz (MitbestG) zusammen.
Welche Macht hat ein Aufsichtsratsvorsitzender?
Übergeordnete Aufgabe des Aufsichtsrates ist es, die Geschäftsführung zu überwachen und dabei treuhänderisch die Interessen des Unternehmens und seiner Anteilseigner zu wahren.
Wie kommt man in den Aufsichtsrat?
Wie wird man Aufsichtsrat? Ganz einfach, werden Sie zunächst einmal Vorstand! Die beste Voraussetzung, um Aufsichtsrat eines großen Unter nehmens zu werden, ist unverändert, Vorstand eines anderen großen Unternehmens zu sein.
Welche Wahlverfahren werden auf der Grundlage des Mitbestimmungsgesetzes von 1976 bei der Wahl zum Aufsichtsrat durchgeführt?
Durchführung der Aufsichtsratswahl
Für die indirekte Wahl der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat über Delegierte ent- schieden sich 60 Prozent der Unternehmen, die aufgrund ihrer Angaben zur Belegschafts- größe nach Maßgabe des Mitbestimmungsgesetzes von 1976 für dieses Wahlverfahren in Frage kommen.
Wann muss ein Aufsichtsrat gewählt werden?
Bei der GmbH ist ein Aufsichtsrat vorgeschrieben, sobald mehr als 500 Arbeitnehmer beschäftigt werden (obligatorischer Aufsichtsrat). Ist dieser Punkt nicht überschritten, wird die GmbH durch die Geschäftsführung vertreten (§ 35 GmbHG ) und ein Aufsichtsrat muss nicht gebildet werden.
Wann gilt das drittelbeteiligungsgesetz?
Das Gesetz gilt für Aktiengesellschaften, Kommanditgesellschaften auf Aktien, Gesellschaften mit beschränkter Haftung, Versicherungsvereinen auf Gegenseitigkeit sowie Genossenschaften, sofern diese Gesellschaften in der Regel mehr als 500 bis 2000 Arbeitnehmer beschäftigen.
Wann gilt das Mitbestimmungsgesetz?
Geltungsbereich des Mitbestimmungsgesetzes
Das Mitbestimmungsgesetz gilt für Unternehmen, die entweder eine Aktiengesellschaft (AG) oder Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) sind, oder als Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) oder Genossenschaft betrieben werden.
Wie oft aufsichtsratswahlen?
Mitbestimmung im Aufsichtsrat
Aus diesen Vorbedingungen ergeben sich drei Wahlgänge für alle Wahlberechtigten der Aufsichtsratswahl. Sind mehr als 2.000 Arbeitnehmer in einem Unternehmen beschäftigt, wird die Aufsichtsratswahl durch das Mitbestimmungsgesetz (MitbestG) geregelt.
Wie hoch ist der Anteil der Arbeitnehmervertreter im Betriebsrat?
zehn Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer angehören, sieben Arbeitnehmer des Unternehmens und drei Vertreter von Gewerkschaften (§ 7 Abs. 2 MitBestG).
Wer hat mehr zu sagen Vorstand oder Aufsichtsrat?
Die Aufgaben sind völlig unterschiedlich. Deshalb kann man nicht sagen, dass das eine Gremium mehr zu sagen hat, als das Andere. Der Vorstand führt das Unternehmen. Der Aufsichtsrat stellt den Vorstand ein und überwacht dessen Geschäftsführung.
Was darf ein Aufsichtsrat nicht?
(1) Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung zu überwachen. ... (4) 1Maßnahmen der Geschäftsführung können dem Aufsichtsrat nicht übertragen werden. 2Die Satzung oder der Aufsichtsrat hat jedoch zu bestimmen, daß bestimmte Arten von Geschäften nur mit seiner Zustimmung vorgenommen werden dürfen.
Was verdient ein Betriebsrat im Aufsichtsrat?
Neben dem Einkommen aus seinem Job bezieht der Aufsichtsrat für seine Arbeit eine Aufwandsentschädigung. Im konkreten Fall liegt sie bei über 3.200 Euro pro Jahr. Offen ist weiterhin wie ein Kehrmaschinenfahrer zu einem Gehalt von 5.500 Euro kommt.
Kann ein Arbeitnehmer sowohl Mitglied im Aufsichtsrat als auch im Betriebsrat sein?
Häufig handelt es sich dabei um Mitglieder des Betriebsrates. ... Es besteht eine Verschwiegenheitspflicht der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat grundsätzlich auch gegenüber dem Betriebsrat, selbst wenn ein Arbeitnehmervertreter zugleich Mitglied des Betriebsrats ist.
Was macht der Betriebsrat?
Der Betriebsrat hat die Aufgabe, „darüber zu wachen, dass die zugunsten der Arbeitnehmer geltenden Gesetze, Verordnungen, Unfallverhütungsvorschriften, Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen durchgeführt werden“.
Wann muss ein Aufsichtsrat gegründet werden?
Obligatorischer Aufsichtsrat der GmbH
wenn die Gesellschaft regelmäßig mehr als 2.000 Arbeitnehmer beschäftigt (Mitbestimmungsgesetz, MitbestG).
Wer wählt den Vorstand?
Die Mitglieder des Vorstandes werden vom Aufsichtsrat auf die Dauer von höchstens fünf Jahren bestellt (§ 84 Abs. 1 AktG). Eine erneute Bestellung ist zulässig. Ein Mitglied des Vorstandes kann vom Aufsichtsrat bei Vorliegen eines wichtigen Grundes abberufen werden (§ 84 Abs.
Wann wird ein Betriebsrat eingerichtet und welchen Zweck erfüllt er?
Im Einzelnen hat der Betriebsrat folgende Aufgaben zu erfüllen: Er muss darüber wachen, dass die geltenden Gesetze, Tarifverträge, Unfallverhütungsvorschriften, und Betriebsvereinbarungen zu Gunsten der Arbeitnehmer durchgeführt werden. ... Er fördert die Beschäftigung älterer Arbeitnehmer im Betrieb.